Polizei beanstandet sechs von zehn LKW oder ihre Fahrer

Trier · Jeder dritte LKW-Fahrer hält die Lenkzeiten nicht ein, fast jeder zweite fuhr mit nicht richtig gesicherter Ladung los. Das ist das Ergebnis des landesweiten Verkehrskontrolltags des gewerbliche Güter- und Personenverkehrs am Mittwoch, 17. Juni, im Bereich des Polizeipräsidiums Trier.

Unangepasste Geschwindigkeit, zu geringer Sicherheitsabstand und die Verletzung der Vorfahrt sind die häufigsten Ursachen von Verkehrsunfällen, an denen LKW oder Reisebusse beteiligt sind. Oft sind auch falsch gesicherte
Ladung oder die Überschreitung der zulässigen Lenkzeiten oder Übermüdung der Fahrer Ursache für einen Unfall.

Enormer Konkurrenz- und Zeitdruck im Transportgewerbe können ebenfalls als Ursache einer Häufung von Konflikten und zu Verstößen bei Sozialvorschriften und Ladungssicherung sein. 2.017 Unfälle mit Schwerlastern ereigneten sich im vergangenen Jahr im Bereich des Polizeipräsidiums Trier, 265 Mal verunglückten Reisebusse. Bei 393 Unfällen kamen Menschen zu Schaden.

Zwei Unfallbeteiligte wurden getötet, 391 Menschen erlitten zum Teil schwere Verletzungen. Am Mittwoch, 17. Juni, kontrollierte die rheinland-pfälzische Polizei zwischen 7 und 20 Uhr schwerpunktmäßig auf den Bundesautobahnen landesweit den gewerblichen Güter- und Personenverkehr. Unter Leitung der Beamten der Zentralen Verkehrsdienste der Polizeidirektion Wittlich waren 13 Beamte des Polizeipräsidiums bei stationären und mobilen Kontrollstellen im Einsatz. Insgesamt überprüften die Beamten 29 Fahrzeuge, darunter drei Gefahrguttransporter.

Ein LKW wurde wegen defekter Bremsen beanstandet. Der Fahrer musste sein Fahrzeug vor der Weiterfahrt durch eine Fachfirma reparieren lassen. Fünf Fahrer waren mit nicht sicher gesicherter Ladung unterwegs. Sie durften erst weiterfahren, nachdem die Mängel behoben waren.

Bei der Überprüfung der Lenk- und Ruhezeiten stellten die Beamten neun Verstöße fest, weil sie die Ruhezeiten nicht eingehalten oder Kontrollgeräte nicht ordnungsgemäß bedient hatten. Die betroffenen Fahrer müssen mit erheblichen Bußgeldern rechnen. Einen Fahrer war zu schnell unterwegs. Ihn erwartet nun ein Verfahren. Ein weiterer hat sich durch die Behauptung, seine Fahrerkarte verloren zu haben, die Ausstellung einer zweiten Karte erschlichen. Gegen ihn wird ein Strafverfahren wegen Fälschung von Daten und falscher Versicherung an Eides statt bei der Staatsanwaltschaft vorgelegt.

Neben mobilen Kontrollteams, die auf Ausweichrouten unterwegs waren, richteten die Einsatzkräfte eine stationäre Kontrollstelle auf dem Rastplatz Sauertal an der A 64 in Fahrtrichtung Luxemburg ein. Das Hauptaugenmerk lag während der mehrstündigen Kontrollaktion auf der Überprüfung der Sicherung der Ladung und des technischen Zustands der Fahrzeuge sowie auf der Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten.

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