Polizei in der Region rüstet sich mit mehr Beamten für Silvester - Massives Sicherheitsaufgebot in Köln

Köln/Trier · Ein massives Polizeiaufgebot, Videoüberwachung und böllerfreie Zonen: Ein neues Sicherheitskonzept in Köln soll verhindern, dass es an Silvester erneut zu massenhaften sexuellen Übergriffen kommt. Auch in der Region zeigt die Polizei stärkere Präsenz.

Die vergangene Kölner Silvesternacht hat Folgen. Nicht nur in der Domstadt wird das Polizeiaufgebot zum Jahreswechsel massiv aufgerüstet, auch in der Region wird es an dem Tag eine verstärkte Präsenz geben. In allen Dienststellen werde mehr Personal eingesetzt, sagt Polizeisprecher Uwe Konz. Schwerpunkt wird in Trier sein, wo erwartungsgemäß wieder viele Menschen auf dem Hauptmarkt feiern werden. Dort würden Polizisten in Uniform und in Zivil durch die Stadt patrouillieren, sagt Konz. Wie viele es sein werden, teilt er nicht mit.

Hintergrund des Sondereinsatze sei "die allgemein unveränderte Terror-Sicherheitslage in Deutschland", auch wenn es keine konkreten Hinweise auf eine Gefährdung gebe. Eine Rolle bei den Planungen spielten auch die Vorfälle in der Kölner Silvesternacht, sagt Konz. Zwar hat es in der Region derart massive Ausschreitungen nicht gegeben, trotzdem wurde bereits an Fastnacht in Trier und in Wittlich die Polizeipräsenz deswegen deutlich erhöht.

In den ersten neun Monaten des Jahres wurden der Polizei in der Region insgesamt 291 sexuell motivierte Fälle gemeldet. 254 davon seien aufgeklärt worden, sagt Konz. In 58 dieser Fälle seien die Tatverdächtigen nichtdeutscher Abstammung gewesen. Aus der Statistik gehe aber nicht hervor, ob es sich dabei etwa um Asylbewerber oder hier lebende EU-Ausländer gehandelt habe.

In Köln hat es im vergangenen Jahr massenhaft sexuelle Übergriffe überwiegend durch Nordafrikaner gegeben . "So etwas darf sich nicht wiederholen und deshalb werden wir als Polizei alles daran setzen, dass die Menschen den Ausklang des Jahres 2016 friedlich und sicher auf den Kölner Straßen und Plätzen feiern können", sagte der Kölner Polizeipräsident Jürgen Mathies am Montag bei der Vorstellung des neuen Sicherheitskonzeptes für die Stadt.

Dieses Mal sollen zehn Mal so viele Beamte im Einsatz sein - insgesamt 1500. Die Bundespolizei wird zusätzlich mit 800 Beamten in Bahnhöfen und Zügen in Nordrhein-Westfalen unterwegs sein. Im und um den Kölner Hauptbahnhof war es zu den meisten Übergriffen gekommen. Zudem wird es in der gesamten Kölner Innenstadt an dem Tag Videoüberwachung geben. Rund um den Dom wird eine böllerfreie Zone eingerichtet. (mit dpa) Mehr zum Thema

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