Polizei zerschlägt bundesweiten Drogenhändlerring: Cannabis-Plantage im Hunsrück ausgehoben

Niederhosenbach · Tausende Cannabispflanzen, kiloweise Edelmetall und neun Verdächtige: Die Polizei hat eine Bande von Drogenhändlern aus Hessen und Rheinland-Pfalz hochgehen lassen. Fünf Männer im Alter zwischen 26 und 55 Jahren sitzen inzwischen in Untersuchungshaft, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag in Wiesbaden mitteilten. Bei der Aktion flog auch eine große Cannabis-Plantage im Hunsrückort Niederhosenbach auf.

Polizei zerschlägt bundesweiten Drogenhändlerring: Cannabis-Plantage im Hunsrück ausgehoben
Foto: Polizei
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Ein Schlag gegen den bandenmäßigen Drogenhandel ist dem Fachkommissariat für Rauschgiftdelikte in Wiesbaden, in Abstimmung mit der Wiesbadener Staatsanwaltschaft und in Zusammenarbeit weiteren Fachdienststellen der hessischen und rheinland-Pfälzischen Polizei sowie dem Hessischen und Rheinland-Pfälzischen Landeskriminalamt, gelungen.

Fünf dringend tatverdächtige Männer im Alter von 26, 39, 42, 53 und 55 Jahren wurden in Untersuchungshaft genommen. Vier weitere Tatverdächtige, die möglicherweise ebenfalls an den Geschäften beteiligt waren, wurden nach Abschluss der Ermittlungen wieder auf freien Fuß gesetzt.

Im Januar dieses Jahres wurden die Ermittlungen durch Zivilkräfte der Polizei im Rheingau-Taunus-Kreis eingeleitet, nachdem im Fahrzeug des 26-Jährigen und in seiner Wiesbadener Wohnung insgesamt 1,5 Kilogramm Marihuana und zwei scharfe Schusswaffen gefunden und sichergestellt wurden. Während des Betäubungsmittelverfahrens ergaben sich Hinweise auf weitere Straftaten, ein weitverzweigtes Netzwerk aus Beteiligten und den organisierten Anbau von Cannabispflanzen.

Am 20.01.2017 schlugen die Ermittler im rheinland-Pfälzischen Niederhosenbach (Kreis Birkenfeld) und in Mengerskirchen im Landkreis Limburg-Weilburg zu. Weitere Durchsuchungen erfolgten am 26.01.2017 und 27.01.2017 in Waldems-Esch im Rheingau-Taunus-Kreis, im Rheinland-Pfälzischen Laurenburg und in Roth-Hohensayn im Landkreis Altenkirchen. In den durchsuchten Anlagen wurden jeweils hoch professionell betriebene Plantagen mit insgesamt rund 7.000 Cannabispflanzen gefunden.

Darüber hinaus fanden die Kriminalbeamten an den verschiedenen Durchsuchungsorten rund 35 Kilogramm geerntetes Marihuana, welches ebenfalls sichergestellt wurde. Neben dem Betäubungsmittel fanden die Ermittler auch insgesamt rund 250.000 Euro Bargeld und 10 Kilogramm Gold und Silber. Außerdem beschlagnahmten die Beamten ein hochwertiges Fahrzeug, diverse elektronische Geräte wie Mobiltelefone und Computer sowie weitere Beweismittel.

Die Ermittlungen der Wiesbadener Kriminalpolizei dauern derzeit noch an. Aufgrund der laufenden Ermittlungen können daher weder die Staatsanwaltschaft Wiesbaden noch die Wiesbadener Kriminalpolizei derzeit weitere Angaben zum Sachverhalt machen.

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