Tatverdächtiger im Polizistenmord von Kusel Waffennarr und empathielos? Wie Andreas S. seine Waffen verlor

Das „größte Problem“ von Andreas S. sei die Sorge um seine Waffenbesitzkarte und seine Jagdpacht – und nicht sein väterlicher Freund R., schreibt ein Gericht 2006. Dem hatte der Haupttatverdächtige im Polizistenmord mit einer Ladung Schrot das Augenlicht fast weggeschossen. Für mehrere Jahre musste er alle Waffen abgeben.

 Bei der Festnahme des mutmaßlichen Polizistenmörders Andreas S. in Sulzbach stellten Polizisten eine Schrotflinte und ein Jagdgewehr sicher. Waffen durfte der 38-Jährige angeblich nicht mehr besitzen. Seine erste Waffenbesitzkarte hatte S. als Jugendlicher ausgestellt bekommen. Er verlor sie 2008. (Symbolbild)

Bei der Festnahme des mutmaßlichen Polizistenmörders Andreas S. in Sulzbach stellten Polizisten eine Schrotflinte und ein Jagdgewehr sicher. Waffen durfte der 38-Jährige angeblich nicht mehr besitzen. Seine erste Waffenbesitzkarte hatte S. als Jugendlicher ausgestellt bekommen. Er verlor sie 2008. (Symbolbild)

Foto: dpa/Frank Molter

Die Waffenliste der mutmaßlichen Polizistenmörder von Kusel ist eine lange, wie die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern am Montag bestätigte: Im „Anwesen in Sulzbach“, bei dem die Polizei die tatverdächtigen Andreas S. und Florian V. festgenommen hatte, habe die Polizei „zwei Langwaffen sichergestellt, nämlich eine doppelläufige Schrotflinte und ein Jagdgewehr Winchester Bergara 308“, wie die Staatsanwaltschaft schreibt. In dem Anwesen in Spiesen-Elversberg, das der Tatverdächtige Andreas S. nach derzeitigen Erkenntnissen mit seiner Frau bewohnte, hat die Polizei folgende Waffen sichergestellt: „Fünf Kurzwaffen, zehn Langwaffen, eine Armbrust und ein Repetiergewehr.“ Jedoch hatte der Tatverdächtige Andreas S. „nach Auskunft der zuständigen Behörde zum Zeitpunkt der Tat am Montag, 31. Januar, weder einen Jagdschein noch eine Erlaubnis zum Besitz von Schusswaffen“.