PORTRÄT

Herbert Mertin Zum zweiten Mal in seiner politischen Laufbahn steht Herbert Mertin (47) in der Führungsriege der Liberalen als Nachfolger von Fraktionschef Werner Kuhn (64) für einen Generationenwechsel.

Als Nachfolger von Peter Caesar an der Spitze des Justizministeriums erwarb er sich seit 1999 den Ruf eines hartnäckigen Verfechters der Bürgerrechte und der Unabhängigkeit der Justiz. Sogar mit Ministerpräsident Kurt Beck legte sich der redegewandte und selbstbewusste Jurist an und beschwor einen heftigen Koalitionskrach herauf, als ihm der Regierungschef die Ernennung seines Kandidaten für das Amt des Landgerichtspräsidenten verweigerte. Zwar zog Mertin letztlich den Kürzeren, was ihn jedoch nicht daran hinderte, im Dissens mit dem Ministerpräsidenten öfter Flagge zu zeigen. Der Vater von vier Söhnen wurde 1958 in Temuco/Chile als Sohn deutscher Auswanderer geboren, kam jedoch bereits als Schüler nach Deutschland. Nach seinem überraschenden Einzug 1996 in den Landtag machte er schnell als innenpolitischer Sprecher auf sich aufmerksam. Bis zu seiner Ernennung zum Justizminister war Mertin Anwalt in Koblenz.(win)

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