Preise für Öl, Strom und Lebensmittel bleiben stabi

Trier · Öl, Sprit und Lebensmittel sind derzeit so billig wie lange nicht mehr. Und daran dürfte sich wohl auch im kommenden Jahr nichts ändern. 2015 könnte damit ein gutes Jahr für Verbraucher werden. Unternehmen und Landwirte der Region sehen dem Jahreswechsel jedoch mit gemischten Gefühlen entgegen.

2015 könnte ein gutes Jahr für den privaten Geldbeutel werden. Kein Wunder, dass die Mehrheit der Deutschen (56 Prozent) zuversichtlich ins neue Jahr blickt, wie eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach ergab. Mit dazu beitragen dürften die anhaltend niedrigen Öl- und Spritpreise. Der Preis für 100 Liter Heizöl lag gestern in der Region mit rund 60 Euro gut 25 Euro unter dem vor einem Jahr. "Es spricht viel dafür, dass der Heizöl-Markt auch noch in der ersten Jahreshälfte 2015 weiter schwach bleiben wird", meint Thomas Etteldorf, Inhaber eines Brennstoffhandels in Metterich (Eifelkreis Bitburg-Prüm).

Auch Sprit dürfte damit ebenfalls so günstig bleiben wie derzeit. Experten rechnen auch damit, dass Gas billiger werden wird. Viele Anbieter, wie die Trierer Stadtwerke, haben bereits angekündigt, den Strompreis zu senken. Der niedrige Ölpreis werde sich wohl auch wachstumsfördernd auf die heimische Wirtschaft auswirken, sagt Matthias Schmitt von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier.

Andererseits bremsten die weltweiten Krisen, die lahmende Konjunktur im Euroraum und die "nicht gerade unternehmensfreundliche" Wirtschaftspolitik der Bundesregierung die Wachstumskräfte aus, so Schmitt. Er erwartet, dass die regionale Wirtschaft im kommenden Jahr moderat wachsen wird, ein Boomjahr werde es aber nicht.

Nichts ändern wird sich vorerst wohl auch an den niedrigen Zinsen für Kredite. Doch wie lange kommt man noch so günstig an Geld heran? "Niemand darf ewig auf so niedrige Zinsen setzen", warnt Georg Fahrenschon, Präsident des Deutschen Sparkassenverbandes, im Gespräch mit unserer Zeitung.

Nicht tiefer in die Tasche greifen müssen die Verbraucher für Lebensmittel. Preissteigerungen seien zunächst keine geplant, heißt es beim Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels. Die Bauern sehen das mit Sorge. Es dürfe nicht sein, dass Milch und Fleisch als Ramschware angeboten würden, warnt Leo Blum, Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau in Koblenz. Billigpreise für Lebensmittel gefährdeten landwirtschaftliche Betriebe.

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