Protest gegen Militärflüge

HAHN. (wie) Keine Militärflüge mehr auf dem Hahn: Das fordert die Bürgerinitiative (BI) gegen den Nachtflughafen. Die Flüge sollten auf amerikanische Air Bases verlegt werden.

"Solange die Militärflüge vom Hahn starten, besteht ein erhöhtes Sicherheitsrisiko. Passagiere werden womöglich unberechenbaren Gefahren ausgesetzt." Olaf Simon von der BI will endlich Klarheit, was es mit den Militärflügen vom Hahn auf sich hat. "Die Verantwortlichen müssen endlich die Öffentlichkeit informieren. Es darf nicht mehr länger gemauert werden." Es seien ja nicht nur die Charterflüge im Auftrag des US-Militärs Richtung Irak oder Kuwait (der TV berichtete mehrfach), die vom Hahn starteten, sondern es würden auch vermehrt Materialtransporte für die Internationale Schutztruppe (Isaf) nach Afghanistan und Zentralasien registriert. Laut der privaten Homepage www.hahn-spotterpage.de.vu starteten am vergangenen Sonntag drei militärische Flüge und ein Isaf-Flug von dem Hunsrückflughafen. "Der Hahn hat längst keinen Nato-Status mehr, es ist ein reiner Zivilflughafen. Daher haben diese Flüge hier nichts zu suchen. Sie müssen auf die amerikanischen Luftwaffenstützpunkte wie Ramstein oder Spangdahlem verlegt werden", fordert Simon. Er vermutet, dass das US-Verteidigungsministerium Truppenflüge ganz bewusst als zivile Flüge tarnt, um die Gefahr von Anschlägen auf die Soldaten zu vermindern. Nach einer Statistik der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen flogen im vergangenen Jahr rund 75 000 Transitpassagiere vom Hahn. Es wurde vermutet, dass es sich dabei auch um US-Soldaten auf dem Weg in den Irak oder zurück in die Heimat handelte.

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