Prozess gegen US-Soldaten wegen getöteten Babys vertagt

Spangdahlem · Der Totschlagsprozess gegen einen amerikanischen Soldaten vor dem Militärgericht auf dem US-Flugplatz Spangdahlem wird vertagt. Grund: Das Gericht soll mehr Zeit bekommen, die Verhandlung vorzubereiten.

Spangdahlem. Die ursprünglich vom 27. Juni bis zum 8. Juli terminierte Hauptverhandlung gegen einen US-Soldaten, der sich seit dem 23. Mai vor Gericht wegen Totschlags, Misshandlung und Körperverletzung verantworten muss, ist verschoben worden. Das teilte der US-Luftwaffenstützpunkt in der Eifel gestern mit. Ein neuer Termin stehe noch nicht fest. Der Soldat soll sein Baby am Wohnort in Spangdahlem mehrfach so stark geschüttelt und geschlagen haben, dass es Ende Oktober im Alter von acht Monaten starb (der TV berichtete mehrfach).
Die Hauptverhandlung sei verschoben worden, um dem Gericht mehr Vorbereitungszeit zu geben, hieß es. In einem ersten Prozessteil waren die Anklage verlesen und mögliche Beweismittel festgelegt worden. Bislang hat sich der Soldat nicht zu den Vorwürfen geäußert. Als US-Soldat unterliegt er der amerikanischen Militärgerichtsbarkeit.
Die Ehefrau des Soldaten und Mutter des Jungen wurde bereits Anfang Mai zu fünf Jahren Haft verurteilt. Das Landgericht Trier sprach sie der Misshandlung und Körperverletzung mit Todesfolge durch Unterlassen schuldig. lrs

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