Rauen-Prozess geht weiter

TRIER/BONN. (sey) Vor dem Bonner Amtsgericht wird heute das Verfahren gegen den Salmtaler CDU-Bundestagsabgeordneten Peter Rauen (61) fortgesetzt und vermutlich auch entschieden. Der Politiker hatte gegen einen Bußgeldbescheid wegen Rasens (150 Euro und drei Punkte) Einspruch eingelegt.

Rauen war auf der Bonner Stadtautobahn mit 111 statt der erlaubten 80 Kilometer pro Stunde geblitzt worden. Weil der Salmtaler in dem Bonner Verfahren zunächst angegeben hatte, sein Sohn und nicht er habe hinter dem Lenkrad gesessen, läuft gegen den 61-Jährigen auch noch ein Ermittlungsverfahren wegen falscher Verdächtigung. Nach Angaben von Oberstaatsanwalt Friedrich Apostel sind die Ermittlungen aber noch nicht abgeschlossen. Die Verhandlung vor dem Amtsgericht war im vergangenen Herbst wegen eines von Rauens Verteidiger beantragten Expertengutachtens vertagt worden. Das Gutachten soll klären, ob das Radargerät möglicherweise einen Fehler gemacht und auf der Bonner Stadtautobahn ein entgegenkommendes Fahrzeug gemessen hat. Rauen ist nach Angaben eines Gerichtssprechers freigestellt, ob er heute selbst vor Gericht erscheint. Der CDU-Mann war unlängst erst vor dem Wittlicher Amtsgericht mit seinem Einspruch gegen einen Bußgeldbescheid wegen Rasens gescheitert. Das Flensburger Verkehrssünderkonto des Politikers ist mit 20 Punkten randvoll. In den letzten fünf Jahren fuhr Rauen acht Mal in eine Radarfalle.

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