Polizei und Staatsanwaltschaft rückten am Dienstag im Morgengrauen in Baumholder an. Ziel war das Clubhaus eines Motorradclubs an einer Landstraße, fünf Kilometer von Baumholder (Landkreis Birkenfeld) entfernt. Ein Waffenhändler aus Bayern soll angeblich Waffen an den Club verkauft haben. Nach einer "Lebensbeichte" von ihm fand eine Großrazzia bei möglichen Kunden von ihm statt. Neben Wohnungen und Geschäftsräumen in Bayern (der TV berichtete) durchsuchten die Polizisten am Dienstag auch die Clubräume und darüber liegenden Wohnungen in dem Haus in der Nähe von Baumholder. Zwar wurden sie fündig. Im Vergleich zu den Waffen-, Munitions- und Drogenfunden bei den anderen über 50 durchsuchten Objekten in Niederbayern und der Oberpfalz sei das Ergebnis der Razzia bei dem Motorradclub vergleichsweise gering gewesen, sagt Oberstaatsanwalt Wolfram Papenbreer von der zuständigen Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach. Es seien Waffenteile und eine Panzerfaust gefunden worden. Noch sei aber unklar, ob die Panzerfaust funktionstüchtig sei. Auch ansonsten seien keine funktionsfähigen, illegalen Waffen in den Räumen des Motorradclubs und einer nahe gelegenen Wohnung gefunden worden, so der Ermittler auf Anfrage unserer Zeitung. Festnahmen habe es keine gegeben. Die Durchsuchung sei ohne Zwischenfälle verlaufen. Insgesamt wurden bei der Großrazzia am Dienstag 56 Wohnungen und Betriebe durchsucht. Rund 1500 Polizisten, darunter Mitglieder verschiedener Spezialeinsatzkommandos, und mehrere Staatsanwälte waren an dem von Kriminalinspektion Regensburg und der dortigen Staatsanwaltschaft koordinierten Einsatz beteiligt. Auch Sprengstoffspürhunde und Sprengstoffexperten der Polizei waren dabei. Sieben Verdächtige wurden wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz in Bayern festgenommen. wie