Rechnungshof: Am Nürburgring droht Millionen-Minus

Mainz · Der unabhängige Landesrechnungshof warnt in seinem neuen Jahresbericht vor möglichen Verlusten von 210 Millionen Euro bis 2030 am Nürburgring. Diese müsse das Land und damit der Steuerzahler tragen.

Im Dezember 2009 hat der damalige Wirtschaftsminister Hendrik Hering (SPD) ein "Zukunftskonzept" für den Ring präsentiert. Wesentliche Aussage: Die Kosten für die Refinanzierung der Investitionen von 330 Millionen Euro für das Freizeit- und Geschäftszentrum ließen sich durch Pachteinnahmen decken.

Dem widerspricht nun in einer Modellrechnung der Rechnungshof. Sein Ergebnis: Die landeseigene Nürburgring GmbH benötige jährlich eine Pacht von 24,5 Millionen Euro. "Mit der vereinbarten Mindestpacht lassen sich die Zinsaufwendungen und Abschreibungen nicht vollständig erwirtschaften."

Bei Pachteinnahmen von 15 Millionen Euro stehe bis 2030 ein Minus von 210 Millionen Euro zu Buche. Im schlimmsten Fall - wenn die Ring GmbH nur eine Mindestpacht von fünf Millionen Euro bekomme - würden sich die Verluste auf 419 Millionen Euro bis 2030 erhöhen. SPD-Fraktionschef Hendrik Hering erklärt dazu, man habe damals mit Planzahlen der renommierten Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young kalkuliert.

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