Region bleibt von schwerem Unwetter vorerst verschont

Trier · In der Nacht von Montag auf Dienstag kam es im Westen Deutschlands zu schweren Unwettern. In Nordrhein-Westfalen starben mindestens sechs Menschen. Bislang sind Eifel, Mosel und Hunsrück glimpflich davon gekommen.

Das schwerste Unwetter seit Jahren suchte in der Nacht zum Dienstag Nordrhein-Westfalen heim. Mindestens sechs Menschen kamen ums Leben . Allein in Düsseldorf gab es drei Tote, als ein Baum auf ein Gartenhaus stürzte.

Ein Stück weiter südlich sieht die Lage weit weniger dramatisch aus: Die Region Trier ist bislang kaum betroffen. In der Eifel stürzten laut Angaben der Polizeiinspektionen Prüm und Daun fünf Bäume um, die von Feuerwehr und Straßenmeisterei beiseite geräumt wurden.

Für Dienstag galt in den Bundesländern Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland laut Prognosen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ein erhöhtes Risiko für örtlich starke Gewitter. Gewarnt wurde vor Starkregen mit einem Niederschlag von 15 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit, kleinkörnigem Hagel und Sturmböen mit einer Windgeschwindigkeit von bis zu 80 km/h. Vereinzelt sollten auch Unwetter durch schwere Gewitter mit heftigem Starkregen um 30 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit, Hagel mit Korndurchmessern um vier Zentimeter und Orkanböen um 120 km/h möglich sein.

Schuld an dem schweren Unwetter an Pfingstmontag war nach Angaben (DWD) das Zusammentreffen von heißer Luft aus dem Süden und zehn Grad kühlerer Luft aus dem Norden: Während die Luftmassen aus Süddeutschland mit bis zu 37 Grad extrem heiß gewesen seien, hätten Ausläufer eines Sturmtiefs über den Britischen Inseln weiter nördlich kalte Luft nach Deutschland gebracht. Die Natur habe immer das Bestreben, solche Gegensätze auszugleichen, "und dann knallt es", sagt der Meteorologe Thomas Ruppert vom DWD in Offenbach.

Bis in die Nacht hinein sollte es weitere Unwetter mit Hagel, Starkregen und Böen geben, da die "Atmosphäre sehr energiegeladen" ist, wie Volksfreund-Wetterexperte Dominik Jung betonte. Die heiße und schwüle Luft zieht nur noch bis zur Wochenmitte in Richtung Deutschland, danach soll es wieder kühler und weniger drückend werden, was die Wetterlage zum Wochenende hin wieder entspannter werden lässt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort