Rheinland-Pfalz in Top 3 bei niedriger Kinderarmut

Mainz · Die Kinderarmut in Rheinland-Pfalz ist einer Studie zufolge prozentual leicht zurückgegangen. Im Bundesvergleich belegt das Land nach wie vor den drittniedrigsten Platz. Nur in Bayern und Baden-Württemberg ist die Armutsquote noch geringer.

(dpa/lrs) - Das geht aus einer Studie der Bertelsmann-Stiftung hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Im Jahr 2010 lebten in Rheinland-Pfalz 16,9 Prozent aller Kinder unter drei Jahren in Armut - das sind 0,3 Prozentpunkte weniger als im Jahr zuvor. Der Anteil armer Kinder in Deutschland liegt bei 19,8 Prozent im Durchschnitt.

Innerhalb von Rheinland-Pfalz geht die Armutsschere weit auseinander. Während im Kreis Birkenfeld in der Westpfalz 22,6 Prozent der unter Dreijährigen betroffen waren, lebten im Kreis Trier-Saarburg nur 6,9 Prozent in Armut. Bei den kreisfreien Städten führt Landau in der Pfalz das Feld mit 15,3 Prozent an, Schlusslicht ist Pirmasens mit 37,4 Prozent. In zehn von zwölf kreisfreien Städten in Rheinland-Pfalz lebt mehr als ein Fünftel der unter Dreijährigen in Armut, wie aus der Studie hervorgeht. Kinder unter drei Jahren sind unter allen Kindern laut Stiftung am ehesten von Armut bedroht.

Kinder gelten der Stiftung zufolge als arm, wenn sie in Familien aufwachsen, die staatliche Leistungen der Grundsicherung wie Hartz IV bekommen.

Der Anteil armer Kinder ist in ganz Deutschland der Studie zufolge rückläufig. Dennoch gebe es große Unterschiede im Bundesvergleich, auch in den einzelnen Städten und Landkreisen, die für die Studie erstmals einzeln ausgewertet worden seien. Diese Zahlen beziehen sich aber alle auf 2009. In Berlin ist die Kinderarmutsquote weiter bundesweit am höchsten. Dort gelten nach Angaben der Stiftung 36,3 Prozent aller Kinder unter drei Jahren als arm.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort