Rheinland-Pfalz will Verbot von neuer Genmaissorte

Mainz · Gentechnisch veränderter Mais in Deutschland - Rheinland-Pfalz stellt sich dagegen. Am kommenden Dienstag will das Land bei der Abstimmung der EU-Europaminister gegen die Zulassung des Maises 1507 stimmen.

Rheinland-Pfalz dringt darauf, dass Deutschland weiter gentechnisch veränderten Mais verbietet. Die EU-Europaminister stimmen am kommenden Dienstag (11. Februar) über die Zulassung des Maises 1507 ab. Die Sprecherin von Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken (Grüne), Heike Spannagel, sagte der Nachrichtenagentur dpa: „Wir fordern, dass Frau Merkel den Anbau ablehnen muss.“ Bei Genmais MON 810 sei auch ein nationales Verbot erlassen worden - unter Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Deutschland will sich bei der Abstimmung enthalten, weil es unterschiedliche Meinungen innerhalb der Bundesregierung gibt.

In Deutschland sollten keine gentechnisch veränderten Sorten angebaut werden, weil die meisten Verbraucher sie ablehnten, aber auch mit Rücksicht auf die Imkerei, sagte die Ministeriumssprecherin. Falls der Genmais in der EU zugelassen wird, verlangt Rheinland-Pfalz ein nationales Verbot: „Wir fordern die Bundesregierung auf, alle rechtlichen Möglichkeiten zu nutzen, um den Anbau von Genmais 1507 zu verbieten.“ Nach Angaben aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium ist eine Zulassung unabhängig vom deutschen Votum zu erwarten, weil die EU-Kommission dies befürwortet. Studien hatten mögliche Gefahren durch genetisch veränderten Mais etwa für Mäuse und Bienen ergeben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort