Aussichten Winterjacke oder T-Shirt? - So wird das Wetter in den kommenden Tagen

Wer wissen will, wie das Wetter in den kommenden Tagen und am Wochenende wird, findet hier alle Infos. Eines sei gesagt: Der November wird seinem schlechten Ruf nicht gerecht. Was das genau bedeutet.

RLP: So wird das Wetter in den kommenden Tagen​
Foto: dpa/Fabian Sommer

Gestern wurden schon wieder über 20 Grad gemessen. In Müllheim in Baden-Württemberg waren es sogar satte 20,5 Grad. Der November ist nach den ersten acht Tagen nun 3,7 Grad wärmer als das Klimamittel. Eine echte Abkühlung ist bis auf Weiteres nicht in Sicht. In der Höhe strömen ständig warme Luftmassen nach, die sich zeitweise auch bis ganz nach unten durchsetzen können.

„Nach einem Regentag am heutigen Mittwoch, kommt morgen das nächste Hoch, und das könnte uns sehr lange erhalten bleiben, ein echtes Beton-Hoch: Stabil, mit einer Ausdauer und Härte wie Beton“, sagt Diplom-Meteorologe Dominik Jung. Ein Wintereinbruch ist weit und breit nicht zu sehen, weder in den Mittelgebirgen noch in den Niederungen von Deutschland. Bis zum 23. November passiert beim Wetter wenig bis gar nichts mehr. Eine eingefahrene stabile Herbstwetterlage stellt sich bei uns in Deutschland ein. Normal heißt hoher Luftdruck auch viel Dunst- und Hochnebel in den Niederungen, aber dieses Mal sieht das erst mal nicht so danach aus. Besonders am kommenden Wochenende kommt immer wieder die Sonne durch und es bleibt „frühlingshaft“ warm.

Wetter: Frühlingshaft warm am Wochenende

Der November ist bisher deutlich zu warm und er wird es auch erst mal bleiben. Es könnte der nächste deutlich zu warme Monat werden. Der gesamte Herbst 2022 ist derzeit auf bestem Weg, der wärmste Herbst seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 zu werden. Das Jahr 2022 ist zudem auf Rekordkurs und könnte mindestens das zweitwärmste Jahr seit 1881 werden, hat aber auch noch Chancen, das wärmste Jahr seit 1881 zu werden.

In den kommenden Tagen gibt es kein Winterwetter, selbst die Hochlagen der Alpen bekommen nur dann und wann mal etwas Schnee ab, das hat Seltenheitswert. In den deutschen Mittelgebirgen passiert in Sachen Schnee nix, in den tiefen Lagen schon gar nicht. Stattdessen ruhiges Herbstwetter mit vielfach deutlich zu hohen Temperaturen.

„Der November wird wohl ebenfalls ein deutlich zu trockener Monat werden. Aufgrund des neuen Hochs passiert in Sachen Niederschläge kaum noch etwas“, erklärt Jung.

So geht es in den kommenden Tagen weiter:

  • Mittwoch: 12 bis 17 Grad, aus Westen stellenweise Regen, nur selten Sonnenschein
  • Donnerstag: 12 bis 17 Grad, Mix aus Sonne und Wolken, meist trocken
  • Freitag: 11 bis 16 Grad, mal Sonnenschein, mal Dunst oder Hochnebel, trocken
  • Samstag: 9 bis 15 Grad, meist trocken, ein Wechsel aus Sonne, Wolken und Dunst
  • Sonntag: 12 bis 18 Grad, mal Sonnenschein, mal Wolken und Dunst
  • Montag: 10 bis 15 Grad, oft trocken, ein Wechsel aus Sonne und Wolken, teilweise Nebel
  • Dienstag: 10 bis 15 Grad, meist freundlich, mit Neben, Sonne und Wolken
  • Mittwoch: 9 bis 14 Grad, Mix aus Sonne, Wolken und Dunst

Nach den ersten 8 Tagen hat der November sein Sonnenschein-Soll schon zu 51 Prozent erfüllt. Das könnte somit ein sehr sonniger November werden. Mit den Winterreifen kann man sich unterhalb von 800 bis 1000 Metern getrost noch Zeit lassen, Schnee und Eis hat man hier noch nicht zu befürchten. Das Energiesparwetter geht auch im November weiter. Es gibt einfach keine Wetteränderung.

„Schuld sind die ständigen West- bis Südwestwetterlagen. Das bedeutet aus Spanien und Portugal kommen immer wieder die warmen Luftmassen bis zu uns nach Deutschland geströmt“, erklärt Wetterexperte Jung. Daran wird sich so schnell auch nichts ändern.

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