Rund 60 Namen von Abgeordneten auf Neonazi-Liste

Mainz · Er ist zwei Din-A-4-Seiten groß und dicht mit Namen beschrieben: Der für Rheinland-Pfalz relevante Teil der Zwi-ckauer Neonazi-Liste wird derzeit streng unter Verschluss gehalten. Nach Informationen der Rhein-Zeitung sind insgesamt 58 frühere und aktuelle rheinland-pfälzische Landtagsabgeordnete auf dem Papier verzeichnet.


Zudem sollen sich 390 Adressen von Geschäftsstellen verschiedener Organisationen auf der Liste befinden. Darunter sind muslimische und jüdische Institutionen, Bundeswehrstandorte, aber auch Geschäftsstellen von Parteien. Was die politischen Parteien angeht, sind in Rheinland-Pfalz vor allem SPD und CDU betroffen.
Der Hunsrücker Landtagsabgeordnete Hans-Josef Bracht (CDU) hat am Dienstag die Benachrichtigung aus dem Briefkasten gezogen, dass er betroffen ist. Die Neonazis hatten die Adresse seines Wahlkreisbüros abgespeichert, die früher mit seiner Privatadresse identisch war. Bundesweit haben die Rechtsterroristen nach bisherigen Erkenntnissen rund 10 000 Adressen gehortet. Die Sammlung soll aus dem Jahr 2007 oder 2009 stammen. DB

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