Ryanair-Chef kommt mit eigenem Jet: Ausbau den Angebots in Frankfurt

Frankfurt/Main · Noch liegt der Anteil der Billigflieger am Flugaufkommen in Frankfurt unter fünf Prozent. Doch Ryanair will auch am teuren Drehkreuz seine Flotte ausbauen. Fragt sich nur: Wie schnell?

Ryanair-Chef Michael O'Leary kommt an diesem Dienstag (28.2.) mit dem eigenen Jet nach Frankfurt, um weitere Wachstumspläne seines Billigfliegers zu verkünden. Zu Details hat sich die irische Fluggesellschaft zuvor bedeckt gehalten, es wird aber erwartet, dass für den Winterflugplan ab Ende Oktober neue Ziele ab Frankfurt bekanntgegeben werden.

Ende März stationiert der größte europäische Billigflieger am größten deutschen Flughafen erstmals zwei Jets, die regelmäßig zu den Sonnenzielen Mallorca, Alicante, Malaga und Faro aufbrechen werden. Ryanair könnte im Winter die Frequenz dieser Flugzeuge von bislang je zwei Starts und Landungen täglich erhöhen oder auch zusätzliche Maschinen nach Frankfurt bringen.

Der „Wirtschaftswoche“ hatte O'Leary kürzlich gesagt, dass von 50 neuen Flugzeugen, die Ryanair jedes Jahr von Boeing kauft, mindestens 10 in Deutschland stationiert werden sollen.

Ryanair profitiert wie andere Anbieter in den ersten drei Jahren von einem Gebührenrabatt, den der Flughafenbetreiber Fraport bei neuen Verbindungen gewährt. Der Hauptkunde Lufthansa wie auch der Ferienflieger Condor hatten die vom Land Hessen genehmigte Preispolitik heftig kritisiert. Der Lufthansa-Konzern will zum Sommer 2018 die eigene Billigtochter Eurowings in Frankfurt an den Start bringen.

Möglicherweise führt der Billigflieger-Boom auch zu einem weiteren Ausbau des Frankfurter Flughafens. Betreiber Fraport hat in der vergangenen Woche erklärt, zusätzliche Baumaßnahmen zumindest zu prüfen. Bis zur für 2023 geplanten Inbetriebnahme des Terminal 3 könnten zwischenzeitlich kleinere Erweiterungen notwendig sein. Im Gespräch sind ein weiterer Ausbau des Terminal 2 sowie ein Flugsteig im Süden des Flughafengeländes. Die Billigflieger werden in aller Regel auf Vorfeld-Positionen abgefertigt, wohin die Passagiere mit Bussen gebracht werden.

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