Umwelt „Muss es denn erst Tote geben?“ – Schadstoffe von Flugplatz Bitburg und Airbase gefährlicher als gedacht

Trier · Umweltaktivisten warnen seit Jahren. Nun warnen auch Behörden. Schadstoffe, die von den Flugplätzen der Region in die Umwelt gelangen, sind noch viel gefährlicher als angenommen. Während es mit dem Trinkwasser kein Problem gibt, enthalten geangelte Fische riskante Mengen der krebserregenden Chemikalien.

  Das Idyll trügt: Dieser Angelweiher bei Binsfeld ist belastet.

Das Idyll trügt: Dieser Angelweiher bei Binsfeld ist belastet.

Foto: TV/Christian Altmayer

Schon vor Jahren hat Günther Schneider aus Binsfeld sein Blut auf Schadstoffe mit nahezu unaussprechlichen Namen untersuchen lassen: Perfluoroctansulfonsäure (PFOS) und Perfluoroctansäure (PFOA). Stoffe, die von der Airbase Spangdahlem und anderen Flugplätzen mit Löschschäumen in Böden und Gewässer gelangten. Stoffe, die nicht abbaubar sind und sich so in Umwelt und Nahrungskette anreichern. Schneiders Gemüse wächst knapp jenseits des Airbase-Zauns und bis 2014 aß er Fische aus einem, wie sich dann herausstellte, stark belasteten Angelweiher.