Schießenden Kugelschreiber und Handgranate im Darknet bestellt - Anklage gegen 25-Jährigen aus Idar-Oberstein

Koblenz/Idar-Oberstein · Ein 25 Jahre alter Mann aus Idar-Oberstein soll sich im Internet Waffen beschafft haben. Beim Kauf einer scharfen Handgranate griff die Polizei zu. Nun hat die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz Anklage gegen den Mann erhoben.

Im Darknet bleiben Seitenanbieter und Nutzer unerkannt, da ihre Verbindungen mehrfach verschlüsselt werden. Foto: Getty Images

Wie die Landeszentralstelle Cybercrime (LZC) der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz am Donnerstag mitteilte, soll der 25-Jährige zwischen November 2015 und April dieses Jahres über eine illegale Verkaufsplattform im so genannten Darknet eine halbautomatische Waffe gekauft haben, ein weiterer Versuch blieb erfolglos. Dafür kaufte er sich einen schießenden Kugelschreiber und Munition. Schließlich soll er versucht haben, an eine scharfe Handgranate zu kommen. Das Geschäft wurde jedoch rechtzeitig entdeckt. Die Polizei präparierte vor der Auslieferung die Granate und nahm den 25-Jährigen bei der Übergabe fest.

Die Waffen seien von unbekannten Verkäufern an eine Hoteladresse in Leipzig bzw. eine Packstation in Bad Kreuznach geliefert und mit der digitalen Währung Bitcoins bezahlt worden. Alle Waffen konnten sichergestellt werden.

Der 25-Jährige habe, so die Generalstaatsanwaltschaft, die Taten weitgehend gestanden. Die Erkenntnisse des Geständnisses deckten sich mit den Ermittlungsergebnissen.

Wann die Hauptverhandlung stattfindet, steht noch nicht fest. red