Schnelle Energiespritze und wahrer Alleskönner

TRIER. "Milch bewegt. Die Milch macht's", hinter diesem Werbeslogan steht Uschi Disl, erfolgreichste Biathletin aller Zeiten. Bei Milch-Shakes, Melken und Tanzvorführungen stand der ITM 2004 ganz im Zeichen von Fitness und Bewegung.

"Bitte ein Autogramm für Felix", hält ein Vater Spitzensportlerin Uschi Disl, Schirmherrin des diesjährigen ITM, eine Broschüre entgegen. Mit einem Lächeln auf den Lippen und einem Glas Milch in der Hand ist die erfolgreiche Biathletin an diesem Tag der Publikumsmagnet auf der Landesgartenschau. Fans stehen vor dem Zelt der Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH (CMA) Schlange, die neben der Milchwirtschaftlichen Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz und der Gemeinschaft Milchwirtschaftlicher Landesvereinigungen (GML) die Initiatoren der Veranstaltung sind, um ein Autogramm zu ergattern. Während Uschi Disl, die auf Milch als Teil einer ausgewogenen Ernährung schwört und das weiße Getränk als wahren Alleskönner bezeichnet, "da sie schmeckt, viele Nährstoffe liefert und leicht verdaulich ist", tanzen nebenan Kinder der Tanzschule Bernadette Wacht auf dem Bühnenvorplatz. Riesige aufgeblasene Plastikkühe stehen am Bühnenrand. Zahlreiche erwachsene Besucher haben es sich in der modernen Milchbar gemütlich gemacht. Judith Waibel, eine der Frauen hinter der Theke, hat heute alle Hände voll zu tun. Sie mischt je nach Wunsch Vanille-Shakes, Piña Colada oder serviert einen Latte Macchiato mit geschäumter Milch. In der Milchbar wird bestätigt, was Uschi Disl sagt: "Durch die fast unerschöpfliche Vielfalt an Milchprodukten ist für jeden etwas dabei." Zwei Ziele verfolgen die Initiatoren des diesjährigen ITM auf der Landesgartenschau: die Besucher sollen mehr über die Bedeutung von Milch und Milchprodukten für eine Fitness orientierte Ernährung erfahren und dazu bewegt werden, nach dem Motto "Milch und Sport - ein unschlagbares Team", aktiv zu werden. Vor allem Schüler fühlen sich angesprochen, den Mitmachparcours zu durchlaufen. Spaß und Bewegung garantieren der Milchkannen-Hindernisparcours und das Rodeo-Reiten. "Ich hätte nicht gedacht, dass Melken so schwer ist", stöhnt derweil Stefanie Altenhofen aus Furschweiler, während sie Tröpfchen für Tröpfchen einer weißen Flüssigkeit aus dem Gummi-Euter rausquetscht. Die 3011 rheinland-pfälzischen Milcherzeuger sind dank modernster Maschinen weniger geplagt. Sie liefern mit 128 000 Milchkühen 775 Millionen Kilogramm Milch. Sowohl das im Land erzeugte als auch das an die Molkereien angelieferte Milchvolumen ist laut der Milchwirtschaftlichen Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz 2003 gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Das Land gehört zwar im Vergleich zu anderen Bundesländern nicht zu den Hauptmilcherzeugerländern, die Milchwirtschaft konnte sich jedoch in einem schwierigen Marktumfeld behaupten. "Dies ist nicht zuletzt der Leistungsfähigkeit der beiden rheinland-pfälzischen Molkereiunternehmen, der Milch-Union Hocheifel eG und der Hochwald Nahrungsmittel-Werke GmbH, zu verdanken", sagt Hiltrud Schappert von der Milchwirtschaftlichen Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz. Doch nicht nur die Menge macht´s, auch die Qualität muss stimmen: Die zehn besten Landwirte der beiden rheinland-pfälzischen Molkereien sowie zwei Berufskollegen aus dem benachbarten Saarland wurden mit einer Ehrenurkunde für eine besonders hervorzuhebende Milchqualität ausgezeichnet. Wer sich bewegt, braucht eine Stärkung. Getreu dem Prinzip von Uschi Disl lässt sich Stefanie einen Shake aus frischen Erdbeeren und Milch, dem meist untersuchten Lebensmittel, schmecken.

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