Schnelle Züge, Turbo-Internet, rasche Planung

Trier · Dafür wollen sich die regionalen Bundestagsabgeordneten in Berlin starkmachen.

Trier Sieben Abgeordnete vertreten die Region Trier im neuen Bundestag. Wir haben die Parlamentarier vor der heutigen Auftaktsitzung gefragt, für welche, besonders aus regionaler Sicht wichtigen Projekte sie sich in den kommenden vier Jahren einsetzen wollen.
Katarina Barley (SPD): Mein wichtigstes Projekt bleibt eine gute Infrastruktur. Das betrifft vor allem schnelles Internet und die Bahn. Ich werde mich weiterhin mit voller Kraft für eine richtige Fernverkehrsanbindung unserer Region einsetzen. Die Verbindung über Koblenz einmal am Tag wird nicht ausreichen. Auch die Bahnhöfe müssen in einen besseren Zustand versetzt und barrierefrei ausgebaut werden. Schweich und Pfalzel sind ein guter Anfang. Weitere müssen folgen.
Peter Bleser (CDU): Zentrales Ziel meiner Arbeit wird weiterhin die Stärkung des ländlichen Raums sein. Insbesondere werde ich mich dafür einsetzen, dass eine flächendeckende Breitbandversorgung, auch im Funknetzbereich, auf den Weg gebracht wird. Des Weiteren hat für mich die Umsetzung der folgenden Projekte höchste Priorität: Fertigstellung des Hochmoselübergangs und die schnelle Realisierung des noch verbleibenden Lückenschlusses von Longkamp bis Büchenbeuren. Hinzu kommt der A-1-Lückenschlusses und die Schaffung von Anreizen für die Elektromobilität im ländlichen Raum.
Carina Konrad (FDP): Aus regionaler Sicht hat für mich das Vorantreiben des flächendeckenden Glasfasernetzausbaus und des 5G-Netzes hohe Priorität. Die Digitalisierung ist eine der zentralen Zukunftsfragen für unsere ländliche Region und bietet enorme Chancen für alle Menschen, die hier leben. Dafür brauchen wir die Voraussetzungen. Die Energiewende ist für mich ebenfalls ein Zukunftsthema, das für unsere Region eine hohe Bedeutung hat. Uns fehlen ausreichende Speicher- und Netzkapazitäten. Es müssen Lösungen gefunden werden, um den Strom von der Windkraft in die Steckdosen zu bekommen.
Corinna Rüffer (Grüne): Um die Klimaziele überhaupt noch erreichen zu können, brauchen wir dringend eine Verkehrswende hin zu nachhaltiger Mobilität. Vor Ort in Trier bedeutet das, dass ich weiter gegen den Moselaufstieg kämpfen werde. Er ist ökologisch extrem schädlich und würde die Lebensqualität vieler Trierer massiv einschränken. Anstatt in eine nachhaltige Verkehrspolitik der Zukunft zu investieren, würde mit diesem Verkehrsprojekt die Verkehrspolitik von vorgestern fortgeführt. Ich werde mich deshalb auch dafür einsetzen, dass Trier endlich wieder an den Fernverkehr der Bahn angeschlossen wird. Das Atomkraftwerk Cattenom ist die größte Gefahr für alle Menschen, die in unserer Region leben. Als Bundestagsabgeordnete werde ich mich weiter dafür einsetzen, dass die französische Regierung den uralten Pannenreaktor endlich schließt.
Patrick Schnieder (CDU): Ich werde in Berlin für die Stärkung der ländlichen Räume kämpfen. Dabei sehe ich die Einrichtung von ärztlichen Versorgungszentren in der Fläche, den zügigen Breitbandausbau auch auf dem Land und den Ausbau der Infrastruktur als entscheidend an. Beim zuletzt genannten Punkt steht für mich der A-1-Lückenschluss an erster Stelle. All die genannten Projekte tragen dazu bei, dass die Zukunftsfähigkeit ländlicher Regionen gesichert und die Gleichwertigkeit der Lebensbedingungen zwischen Stadt und Land Realität wird.
Andreas Steier (CDU): Bildung, Forschung und Wirtschaft - diese drei Themen liegen mir besonders am Herzen. Unsere Wirtschaft wächst, die Unternehmen bei uns schaffen sichere Arbeitsplätze, unsere Region wird immer beliebter. Ich will, dass das so bleibt und die Infrastruktur mitwächst. Der Trierer Süden und der Konz-Saarburger Raum brauchen den Moselaufstieg. Auch wenn es dicke Bretter zu bohren gilt: Trier muss wieder an den Fernverkehr der Deutschen Bahn angeschlossen werden. Ich habe stets die Digitalisierung im Blick. Ob eine Grundschule, ein Handwerksbetrieb oder eine Arztpraxis: Alle benötigen schnelles Internet, um auch in Zukunft vernünftig agieren zu können. Daher hat der Breitbandausbau oberste Priorität.
Katrin Werner (Linke): Geburtshilfe. In der Region fehlt es an Hebammen. Ich setze mich ein für eine bessere Ausbildung, eine rechtliche und versicherungstechnische Absicherung und mehr gesellschaftliche Anerkennung für diese Berufsgruppe.

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