Schnelles Abi gefragt

Die geplante Einführung des schnellen Abiturs nach acht Jahren an Ganztagsgymnasien(G8GTS) stößt bei Schulen und Schultägern auf reges Interesse.

Mainz. (win) Dem Mainzer Bildungsministerium liegen 13 Bewerbungen für das Modellprojekt G8-Gymnasium vor, darunter auch Anträge des Friedrich-Spee-Gymnasiums und des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums in Trier. Ministerium und Schulaufsicht werden die eingereichten pädagogischen und organisatorischen Konzepte prüfen und bis November entscheiden, wie viele und welche Gymnasien in der ersten Stufe eine Option für die Einrichtung des verkürzten Bildungsgangs ab dem Schuljahr 2008/09 erhalten.Während in allen anderen Bundesländern das G8 flächendeckend beschlossen ist, soll es in Rheinland-Pfalz bis 2011 schrittweise nur an rund 15 Ganztagsschulen einführt werden. In der neuen Schulform wird die Stundenzahl von Klasse sieben bis zwölf um bis zu fünf Wochenstunden deutlich aufgestockt. Die Jahrgangsstufe zehn wird sowohl letzte Klasse des Sekundarstufe I-Abschlusses (Mittlere Reife) sein als auch gleichzeitig erste Klasse einer weiterhin dreijährigen Oberstufe. Eine flächendeckende Einführung des G8 lehnen SPD und Bildungsministerin Doris Ahnen im Gegensatz zu CDU und FDP ab. Aus ihrer Sicht sind die Schüler für eine generelle Schulzeitverkürzung zu unterschiedlich begabt. Mit der Beschränkung des schnellen Abis auf Ganztagsschulen soll eine optimale Förderung verbunden sein. Eine gesonderte Straffung der Lehrpläne, wie im Saarland, wird es in Rheinland-Pfalz nicht geben. Im Sommer 2008 wird zudem die Stundenzahl der Klassen fünf und sechs (Orientierungsstufe) an allen Schulen um zwei auf 30 erhöht.

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