Schützenpanzer Puma offiziell an Bundeswehr übergeben: Hersteller macht Ministerium für Mehrkosten verantwortlich

Unterlüß · Schlüsselübergabe für den Schützenpanzer Puma: Mit mehreren Jahren Verspätung hat die Bundeswehr das weltweit modernste und teuerste Gefechtsfahrzeug übernommen. Bis 2020 werden 350 Exemplare geliefert.

 Beim Schützenpanzer Puma jagte zuletzt eine Panne die nächste. Foto: Rheinmetall/dpa

Beim Schützenpanzer Puma jagte zuletzt eine Panne die nächste. Foto: Rheinmetall/dpa

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Die Bundeswehr hat den neuen, hochmodernen Schützenpanzer Puma übernommen: Die symbolische Schlüsselübergabe erfolgte am Mittwoch beim Panzerbauer Rheinmetall in der Lüneburger Heide. Die Bundeswehr hat 350 Puma für 4,5 Milliarden Euro geordert. Sie sollen den bei der Bundeswehr seit mehr als 40 Jahren genutzten Marder ersetzen.

Doch der Panzer, der in Trier erprobt wurde, erwies sich als schwieriges Rüstungsprojekt. Er wurde mit 11,5 Millionen Euro pro Stück viel teurer als veranschlagt. Die Auslieferung erfolgt zudem vier Jahre später als vorgesehen. So viele technische Probleme begleiteten das Projekt, dass der Puma als Pannenpanzer für Schlagzeilen sorgte.

Doch darum ging es am Mittwoch nicht. Die Ukraine-Krise habe zu einer Neubewertung der Sicherheitslage in Europa geführt und die Landesverteidigung wieder in den Fokus gerückt, sagte Verteidigungsstaatssekretär Markus Grübel. Die Auslieferung des Pumas falle in eine Zeit, in der gepanzerte Kampftruppen eine Renaissance erfahren.

Für die Mehrkosten machte Rheinmetall-Chef Armin Papperger das Verteidigungsministerium verantwortlich, das nachträglich Zusatzausstattungen verlangt habe. Die Panzergrenadiere werden in der Lüneburger Heide in die Bedienung des Puma eingewiesen.

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