Immer eine Reise wert Schlösser, Festungen und Angebote für Kinder: Die Sehenswürdigkeiten von Koblenz

Koblenz · Wer Koblenz besucht, sollte eine Menge Zeit mitbringen: Die Anzahl der Sehenswürdigkeiten ist beeindruckend - und das Umland hat auch noch eine Menge zu bieten.

 Ein Brunnengesicht der Historiensäule auf dem Görresplatz in der Koblenzer Altstadt.

Ein Brunnengesicht der Historiensäule auf dem Görresplatz in der Koblenzer Altstadt.

Foto: dpa/Thomas Frey

Was gibt es in Koblenz zu sehen?

Koblenz wartet mit einer Vielzahl von Sehenswürdigkeiten auf, schließlich ist die Stadt 2000 Jahre alt, und davon zeugen zahlreiche Kirchen, Schlösser, Adelshöfe und repräsentative Bürgerhäuser. Auch romantische enge Gassen wollen in Koblenz entdeckt sein. Am bekanntesten unter den Sehenswürdigkeiten ist die Festung Ehrenbreitstein. Von dort, 118 Meter über dem Rhein, genießt man einen großartigen Ausblick auf die Stadt und das Deutsche Eck, den Zusammenfluss von Rhein und Mosel. Am Deutschen Eck erinnert übrigens ein Denkmal an den ersten Deutschen Kaiser Wilhelm I. In der zwischen 1817 und 1828 erbauten Festung, die zweitgrößte erhaltene Festung Europas, finden sich das Kulturzentrum, das Landesmuseum Koblenz mit Dauer- und Wechselausstellungen und das Ehrenmal des Heeres sowie die Jugendherberge Koblenz. Erreichbar ist das Ensemble mit dem Festungsaufzug, mit der Seilbahn und mit dem Auto.

Ebenfalls eine Sehenswürdigkeit von Koblenz ist das Forum Confluentes, der hochmoderne Zentralplatz der Stadt. In herausragender Architektur finden sich auf sechs Ebenen die Tourist-Information, die Stadtbibliothek, die Kunstsammlung des Mittelrhein-Museums, das interaktive Museum Romanticum sowie gleich nebenan mit dem Forum Mittelrhein ein modernes Shopping-Center. Vom Dach des Forums Confluentes aus bietet sich ebenfalls ein fantastischer Blick auf die Stadt – es gibt auch einen gläsernen Aufzug. Der Eintritt kostet einen Euro und ist auch sonntags möglich. Auch die Terrassengärten des Kurfürstlichen Schlosses und das nur wenige Kilometer vom Zentrum der Stadt entfernte Schloss Stolzenfels – ein Sinnbild der Rheinromantik – sind beliebte Touristenattraktionen.

Gehört die Seilbahn zu den Sehenswürdigkeiten von Koblenz?

Die Seilbahn ist ein absolutes Muss für jeden, der Koblenz besucht. Sensationell ist die Aussicht aus einer der 16 Panoramakabinen, die die Besucher auf der Fahrt vom Konrad-Adenauer-Ufer zur Festung Ehrenbreitstein und zurück erleben. Ebenso faszinierend: Die Seilbahn kann bis zu 7600 Menschen pro Stunde befördern und hat damit die größte Kapazität aller Luftseilbahnen Deutschlands.

 Die Festung Ehrenbreitstein, größter Bestandteil der Großfestung Koblenz, liegt hoch über dem Rhein mit Blick auf die Stadt und das Deutsche Eck am Zusammenfluss von Rhein und Mosel.

Die Festung Ehrenbreitstein, größter Bestandteil der Großfestung Koblenz, liegt hoch über dem Rhein mit Blick auf die Stadt und das Deutsche Eck am Zusammenfluss von Rhein und Mosel.

Foto: dpa/Thomas Frey

Was muss man in Koblenz gemacht haben?

Wer Koblenz besucht, sollte auf jeden Fall eine Fahrt mit der Seilbahn unternehmen sowie die Festung Ehrenbreitstein, das Schloss Stolzenfels und das Forum Confluentes besuchen.

Außerdem stehen in Koblenz zahlreiche Kirchen die als Sehenswürdigkeiten bekannt sind. Allen voran die Basilika St. Kastor, die älteste erhaltene Kirche der Stadt. Aber auch die vom Anfang des 20. Jahrhundert stammende Herz-Jesu-Kirche ist als einer der bedeutendsten neuromanischen Sakralbauten Deutschlands ausgesprochen sehenswert. Zudem laden die zur Bundesgartenschau 2011 neu gestalteten Rheinanlagen – die Kaiserin-Augusta Anlagen und Konrad- Adenauer-Ufer – zum Flanieren ein.

Aber auch an einem weiteren Thema kommen Koblenz-Besucher nicht vorbei: am Wein. Schon seit den Zeiten der Römer wird in den Weinbergen von Koblenz Wein angebaut; rund zwei Dutzend Winzer verarbeiten die Trauben heute. Manche Winzer bieten auch korrespondierende Gastronomie und Führungen durch die Weinberge an. Apropos Gastronomie: Auch einer der zahlreichen Straußwirtschaften, die auf eine mehr als 1000-jährige Geschichte zurückblicken, sollte man einen Besuch abstatten. Zur Erklärung: Früher hängten Winzer einen Strauß vor ihre Tür, wenn sie für Gäste geöffnet hatten, um ihren selbst erzeugten Wein auszuschenken und dazu kleine Gerichte anzubieten. Dieser Brauch hat sich bis heute gehalten – allerdings dürfen Straußwirtschaften höchstens vier Monate im Jahr geöffnet sein. Von der Bedeutung des Weins für Koblenz zeugt nicht zuletzt das Weindorf. Diese Art frühes Messegelände wurde 1925 errichtet und besteht auch nach dem Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aus vier Gebäuden, in denen man die gastronomischen Spezialitäten der Region kennenlernen kann.

Was ist besonders an Koblenz?

Koblenz ist eine alte Festungsstadt. Erbaut wurde sie als Castell „Confluentes“ (lat. confluere = zusammenfließen, -strömen, -kommen) zu Anfang des 4. Jahrhunderts v. Chr. von den Römern. Der Name kommt nicht von Ungefähr, schließlich mündet bei Koblenz die Mosel in den Rhein. Ursprünglich wurde Koblenz mit C geschrieben, seit 1926 aber mit K, um Missverständnissen bei der Aussprache vorzubeugen. Heute ist Koblenz ein verkehrsgünstig gelegenes wirtschaftliches, administratives und kulturelles Oberzentrum im nördlichen Rheinland-Pfalz und ein wichtiger Hochschulstandort. Als das Obere Mittelrheintal 2002 zum „Weltkulturerbe der Menschheit" erklärt wurde, wurden auch einige Sehenswürdigkeiten in Koblenz ein Teil dieses Welterbes: die historische Altstadt von Koblenz, das Kurfürstliche Schloss, Schloss Stolzenfels, die Alte Burg, das Deutsche Eck und die ehemaligen preußischen Festungen.

Ist Koblenz eine schöne Stadt?

Koblenz ist als eine der ältesten Städte Deutschlands ausgesprochen attraktiv – nicht zuletzt durch die Lage an den beiden Flüssen, die die Stadt umgeben. Man ist eigentlich fast immer am Wasser. Zugleich liegt die Stadt an den Ausläufern dreier Mittelgebirge – was sie zum idealen Ausgangspunkt für reizvolle Wanderungen und Fahrradtouren macht. Rheinsteig, Moselsteig und Rheinburgenweg gilt es ebenso zu entdecken wie den Rheinradweg und den Moselradweg. Reizvoll sind zudem die unterschiedlichen Schiffsausflüge, die man von Koblenz aus unternehmen kann. Auch die Koblenzer Altstadt lohnt einen ausgiebigen Spaziergang mit ihren historischen Plätzen und Bauten aus unterschiedlichen Jahrhunderten.

Welche Sehenswürdigkeiten gibt es in der Altstadt von Koblenz?

In der Koblenzer Altstadt lassen sich Gassen und Hinterhöfe genauso entdecken wie zahlreiche Plätze. Darunter ist auch der Münzplatz, an dem einst das Kastell gegründet wurde. Auch die Liebfrauenkirche, deren Ursprünge bis ins 5. Jahrhundert zurückgehen und deren ursprünglich im 17. Jahrhundert errichteten Zwiebeltürme das Bild der Altstadt prägen, ist eine wichtige Sehenswürdigkeit. Auch die Basilika St. Kastor, der Schängelbrunnen am Rathaus – ein weiteres Wahrzeichen der Stadt – und die Vier Türme, ein Ensemble historischer Gebäude, sollte man sich bei einem Rundgang anschauen.

Welche Sehenswürdigkeiten gibt es in Koblenz für Kinder?

Neben zahlreichen Ferienangeboten können sich Kinder in Koblenz auf ein umfangreiches ständiges Angebt freuen. Eine Besonderheit ist der Kinderstadtplan, zusammengestellt von Grundschulkindern, der rund 500 Freizeit- und Spieltipps aufzeigt: Koblenz wartet mit 120 Spiel- und Bolzplätzen auf und bietet damit mehr als 243.000 Quadratmeter öffentliche Spiel- und Aktionsfläche. Der Wasserspielplatz am Deutschen Eck zum Beispiel verschafft Abkühlung an heißen Tagen und verfügt auch über eine große Liegewiese. Ebenso kostenfrei und ohne Anmeldung steht Kindern das Spielhaus offen: In der wie ein Schiff geformten Einrichtung können Kinder von sechs bis zwölf Jahren betreut ihre Freizeit gestalten, etwa spielen und basteln.

Auch ein Besuch im Romanticum ist als Sehenswürdigkeit in Koblenz hervorragend für Kinder geeignet. In diesem interaktiven Museum gehen Kinder beispielsweise auf Rheinschifffahrt gehen, bauen ihre eigene Burg oder erkunden die Rheinromantik.

Das Koblenzer Jugendtheater sorgt für vergnügliche Stunden, denn in dessen Kindertheater sind die Darsteller selbst Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 14 Jahren.

Bei schönem Wetter lockt in der Freibadsaison auch das Freibad Oberwerth zum Schwimmen, Plantschen und Spielen: Es gibt unter anderem ein Kleinkinderbecken mit Sonnensegel und Sandspielplatz, und die Wasserrutsche hat sogar eine integrierte Zeitmessung. Das dürfte auch Jugendlichen gefallen, die zudem unter anderem die Ferienangebote der Hochschule Koblenz nutzen können, um sich mit 3-D-Druck, Robotern oder High-Tech-Keramik der Wissenschaft zu nähern.

Gibt es einen Rundgang für Sehenswürdigkeiten in Koblenz?

Besucher können an zahlreichen geführten Rundgängen durch die Stadt teilnehmen. Darunter sind „normale“ Stadtrundgänge wie Nachtführungen oder besondere Themenführungen, etwa die Baumführung durch die Augusta-Anlagen oder eine Geocaching-Tour auf den Spuren des Froschkönigs. Ebenfalls sehr reizvoll ist die Fahrt mit dem Altstadtexpress – übrigens auch beliebt bei Familien mit Kindern. Die 30-minütige Tour liefert Informationen vom Band zu den Sehenswürdigkeiten von Koblenz, die man dabei passiert.

Bei der Spezialführung „Kinder entdecken die Festung“ erfährt nicht nur der Nachwuchs viel Wissenswertes über die Festung Ehrenbreitstein, und für ältere Kinder dürfte die Krimirätseltour auf der Festung Ehrenbreitstein ein besonderer Spaß sein, denn dabei geht es auf eine Art Schnitzeljagd, bei der sich die Geheimnisse der Anlage entdecken lassen. Auf der Festung Ehrenbreitstein gibt es auch eine Jugendherberge: ideal für Familien mit Kindern zum Übernachten in einer wirklich außergewöhnlichen Umgebung.

Wer lieber auf eigene Faust unterwegs ist, lädt sich die kostenlose Koblenz-App aus dem Google Play Store oder dem Apple Store herunter. Für Stadterkundungen und mehr ist das 24-Stunden-Ticket, die Koblenz-Card, empfehlenswert. Denn für 9,80 Euro erhält man freie Fahrt im Öffentlichen Personennahverkehr und vergünstigten Eintritt in zahlreiche Museen sowie einen Nachlass auf öffentliche Führungen durch die Stadt.

Welche Sehenswürdigkeiten bietet die Umgebung von Koblenz?

In Oberen Mittelrheintal gelegen, lässt sich um Koblenz herum die ganze Schönheit dieser besonderen Landschaft genießen – und nicht nur das: Auch Burgen wie die Marksburg und Burg Eltz und Schlösser wie Schloss von der Leyen laden zur Erkundung ein – genauso wie auch Weinberge und kleine, reizvoll-idyllische Orte. Familien mit Kindern ab sechs Jahren finden im Kletterpark Sayn Gelegenheit, sich an unterschiedlich schweren Kletterparcours auszuprobieren.

Nicht weit davon entfernt, im Schlosspark Sayn, verzaubern Tausende exotische Schmetterlinge in zwei Glaspavillons die Besucher. Ebenfalls gleich in der Nähe gibt es den Zoo Neuwied, der unter anderem Berberlöwen und Riesenkängurus beheimatet. Und im Piratenland Neuwied kann der Nachwuchs sich auf der Riesenrutsche, beim Minigolf und auf dem Piratenschiff austoben oder sich bei der Kinderdisco vergnügen. Mit zahlreichen Attraktionen für Kinder wartet auch das Trampolino Andernach auf.

Erwachsene finden im Mittelrheinischen Golfpark Bad Ems Gelegenheit zum konventionellen Golfen, und beim Berggolf in Willigen wird eine ungewöhnlichere Art des Golfspiels angeboten. Außerdem kann man in Andernach den höchsten Kaltwassergeysir der Welt bestaunen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort