Sorge über Kindergewalt

Rund 5500 Kinder sind 2007 als Tatverdächtige in die Kriminalitätsstatistik geraten: landesweit ein Zuwachs von 5,1, im Bereich des Polizeipräsidiums Trier sogar von 14,6 Prozent (der TV berichtete). Bis Jahresende will die Polizei eine Analyse vorlegen.

Mainz. (win) Der Anstieg der Kriminalität bei Kindern ist nach Angaben von Innenminister Karl Peter Bruch "eine Hausnummer" und bereitet vor allem im Bereich der Körperverletzungen Sorge. Neben Trier meldete noch das Polizeipräsidium (PP) Rheinpfalz/Ludwigshafen mit 11,1 Prozent einen überdurchschnittlichen Zuwachs, sagte der Minister auf FDP-Anfrage im Innenausschuss des Landtages. Besondere Gründe für die höheren Zahlen in der Region Trier konnte er nicht ausmachen.Zwar war ähnlich wie auf Landesebene jedes zweite Delikt ein einfacher Diebstahl, zumeist ein Ladendiebstahl. Doch die Körperverletzungen, die fast jedes fünfte Delikt bei den Kindern ausmachen, stiegen im Bereich des PP Trier um 37 Fälle (plus 28,9 Prozent) und lagen damit deutlich über dem landesweiten Zuwachs von 11,4 Prozent. Auch bei den Sachbeschädigungen lag der Anstieg in der Region Trier mit 43 Prozent merklich über dem landesweiten Wert von 17,7 Prozent. Eine Erklärung der Polizei: Immer mehr Kinder werden angezeigt, auch wenn sie noch strafunmündig sind.

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