Spende ja, Bestechung nein

TRIER. Rückendeckung für den angeklagten Salmtaler Bürgermeister Manfred Hower: Beim Prozess gegen den 37-jährigen FWG-Politiker sagte eine Parteifreundin aus, dass es sich bei der angeblichen Bestechung um eine Spende gehandelt haben soll.

Manfred Hower zeigt kaum Nervosität, immer wieder nickt er zustimmend, wenn Zeugen aussagen. Auch dass er - gegen den Rat seiner Parteifreunde - unbedingt als Investor für den Bau eines Geschäftsgebäudes in Salmtal auftreten wollte, bestätigt er durch deutliches Kopfnicken. Den Vorwurf, dass der 37-jährige Kommunalpolitiker vor sechs Jahren bei dem Gründstücksgeschäft die Hand aufgehalten und 30 000 Mark von einem Investor aus der Eifel verlangt haben soll, damit er das Grundstück kaufen kann, kann nicht erhärtet werden.Der ehemalige Mitarbeiter einer großen Lebensmittelkette, der die Verhandlungen über die Ansiedlungen eines Marktes in Salmtal führte, will zwar gehört haben, dass "da was gelaufen ist", mehr aber nicht. Der Geschäftspartner des Investors, von dem Hower angeblich das Geld verlangt haben soll, kann sich zwar erinnern, dass die Rede von 30 000 Mark gewesen war und Hower "mit ins Boot" wollte, doch auch er konnte nichts Erhellendes zu den Vorwürfen beitragen.

Eine Parteifreundin, die im Salmtaler Gemeinderat sitzt, sagt, es sei von einer Spende des Investors die Rede gewesen, "wenn die Sache mit dem Grundstück gut über die Bühne geht". Allenfalls mit 1000 Euro als Unterstützung für den Bau eines Spielplatzes habe sie gerechnet, sagt sie. Hower habe ein Jahr nach dem Grundstücksgeschäft den Gemeinderat aber darüber informiert, dass der Investor ihm Nötigung vorwerfe. Er habe den Ratsmitgliedern jedoch versichert, die Sache auszuräumen. Der Prozess wird heute fortgesetzt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort