"Spione" vor Gericht

TRIER. (sey) Gegen den Verkaufsleiter des Trierer Radiosenders RPR sowie den Ex-Chef vom Dienst von Radio 22 sind wegen "Ausspionierens" Strafbefehle erlassen worden. Weil die Betroffenen Einspruch eingelegt haben, kommt es zum Prozess.

4800 und 3600 Euro Strafe sollen die beiden Trierer Radiomänner nach Angaben des Leitenden Koblenzer Oberstaatsanwalts Erich Jung zahlen, weil sie gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) verstoßen hätten. Die beiden sollen einen Moderator des privaten Trierer Radiosenders Radio 22 Anfang des Jahres dazu verleitet haben, ihnen gegen Bares interne Unterlagen des Senders zu beschaffen - angeblich für die Konkurrenz. Der angeworbene Radio 22-Moderator war nur zum Schein auf das Angebot eingegangen. Er informierte seinen Chef, der wiederum die Polizei. Bei der getürkten Übergabe auf einem Busparkplatz nahe der Porta Nigra wurde einer der beiden mutmaßlichen Auftraggeber vorübergehend festgenommen. Gegen ihn und den Verkaufsleiter von Radio RPR wurde auf Antrag der Koblenzer Staatsanwaltschaft schließlich ein Strafbefehl erlassen. Weil laut Chef-Staatsanwalt Erich Jung beide dagegen Einspruch eingelegt haben, kommt es am 6. Oktober zum Prozess vor dem Trierer Amtsgericht.

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