Rückblick 2023 Geldautomaten im Visier: In diesen Städten und Dörfern gab es Attacken (Karte/Chronik)

Update · Auch 2023 kam es immer wieder zu Geldautomaten-Sprengungen oder Sprengversuche - zuletzt knallte es Ende Dezember in der Eifel. Wo und wann die Täter in unserer Region und Umgebung im vergangenen Jahr zuschlugen, erfahren Sie mit einem Blick auf unsere Karte und Chronik. Ein Rückblick.

Die Bilanz ist erschreckend: Wenn Geldautomaten in die Luft gejagt werden, ist das fast schon ein alltägliches Phänomen. Nach Angaben des rheinland-pfälzischen Innenministeriums sind allein im Bundesland im Jahr 2022 56 Geldautomaten gesprengt worden - das seien doppelt so viele wie im Vorjahr. Und auch im vergangenen Jahr ist es diesbezüglich nicht ruhiger geworden - im Gegenteil.

So oft wurden Geldautomaten 2023 in Rheinland-Pfalz gesprengt

Schon in den ersten zwei Monaten des Jahres wurden neun Automaten zerstört. Die Täter: fast ausschließlich professionelle Gruppen aus den Niederlanden, konkret dem Raum Amsterdam/Utrecht, wie das Innenministerium im Februar 2023 mitteilte. Im September teilte das Landeskriminalamt auf Volksfreund-Nachfrage mit, dass bereits 38 Anschläge in Rheinland-Pfalz auf Automaten registriert worden seien - sechs mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Mitte November gab Landesinnenminister Michael Ebling schließlich weitere Zahlen bekannt: Demnach seien im Bundesland seit Jahresanfang 42 Geldautomaten-Sprengungen oder Sprengversuche registriert worden. Jeder einzelne Fall gefährde Leben und Gesundheit von Unbeteiligten sowie Einsatzkräften und verursache teils immense Sachschäden, sagte der Innenminister. „Einsatz und Fahndung haben wir auf Seiten der Polizei deshalb noch einmal deutlich intensiviert und seit Mitte Februar rund 400 Maßnahmen alleine im Kontext von Geldautomatensprengungen durchgeführt.“

Nach Angaben des Innenministers konnten im März nach einer Sprengung in Ludwigshafen zwei Tatverdächtige festgenommen werden (und die jüngst verurteilt wurden). Von 2017 bis Mitte Oktober 2023 seien insgesamt 90 Tatverdächtige bei diesen Delikten ermittelt worden, berichtete Ebling.

Chronik: Hier wurden Geldautomaten 2023 attackiert

Wo schlugen die Kriminellen zu? Eine Übersicht für unsere Region, Rheinland-Pfalz sowie angrenzende Räume.

Attacken auf Geldautomaten Januar bis März 2023

3. Januar: In hessischen Hofheim-Diedenbergen (Main-Taunus-Kreis) wird ein Automat gesprengt. Verletzt wird niemand. Die Täter krachten wahrscheinlich kurz darauf mit ihrem Fluchtauto auf der A643 in einen Fahrbahntrenner in der Nähe der Schiersteiner Brücke bei Mainz und ließen das Fahrzeug stehen. Andere Fahrzeuge waren an dem Unfall nicht beteiligt.

5. Januar: Unbekannte zerstören in einer Bank im Frankfurter Stadtteil Griesheim einen Geldautomaten. An dem Haus entsteht nach Polizeiangaben «massiver Sachschaden». Den Ermittlungen zufolge gelangten die vermummten Täter an die Geldkassetten. Anschließend flüchteten sie unerkannt.

7. Januar: In Sinzig (Landkreis Ahrweiler) wird ein Geldautomat am frühen Morgen gesprengt. Im März 2023 nimmt die Polizei in Köln dann einen Tatverdächtigen fest, auf dessen Konto diese und weitere Sprengungen gehen sollen - darunter 2022 ebenfalls in Sinzig, damals erfolgreich.

9. Januar: Unbekannte sprengen in Schönenberg-Kübelberg (Kreis Kusel) einen Geldautomaten in einem Getränkemarkt und fliehen.

11. Januar: In einer Bank in Neustadt (Wied) wird in der Nacht ein Geldautomat gesprengt. Ob bei der Sprengung Geld erbeutet wurde, blieb zunächst unklar.

12. Januar: In Weyerbusch (Kreis Altenkirchen) wird ein Geldautomat am frühen Morgen gesprengt, eine Fahndung nach den Tätern bleibt zunächst ergebnislos.

17. Januar: In Bitburg wird ein Geldautomat in einem Supermarkt gesprengt. Der Vorraum wird dabei stark beschädigt. Ein flüchtiges Fahrzeug ohne Kennzeichen wird auf der Autobahn in Fahrtrichtung Belgien gesehen. Die Täter machen Beute. Fotos und Bericht finden Sie hier.

20. Januar: Unbekannte sprengen im saarländischen Neunkirchen-Furpach einen Geldautomaten. Bei der Tat sei niemand verletzt worden, sagte ein Sprecher der Polizei.

Attacken auf Geldautomaten: Sprengungen in der Region Trier (Fotos)
27 Bilder

An diesen Orten sprengten Kriminelle Geldautomaten in die Luft (oder scheiterten)

27 Bilder
Foto: Agentur Siko

30. Januar: Unbekannte Täter sprengen in Niederzissen im Kreis Ahrweiler in der Nacht einen Geldautomaten im Vorraum einer Bankfiliale.

25. Januar: Bislang unbekannte Täter sprengen in der Innenstadt von Bad Homburg (Hessen) einen Geldautomaten. Einr Fahndung nach den Tätern ist erfolglos.

31. Januar: Nach einer Sprengung eines Geldautomaten in einem Einkaufszentrum in Koblenz kann die Polizei zwei Tatverdächtige in den frühen Morgenstunden auf deren Flucht festnehmen. Die Männer hatten mit ihrem Fluchtwagen zwischen Rheinbrohl und Bad Hönningen einen Unfall und flüchteten anschließend zu Fuß.

4. Februar: Im saarländischen Eppelborn im Ortsteil Bubach-Calmesweiler sprengen unbekannte Täter einen Geldautomaten und flüchten mit mehreren Fahrzeugen. Ob die Unbekannten Beute machten, war zunächst unklar. Im Umfeld entstand größere Verwüstung, auch das Geschäftshaus wurde erheblich beschädigt.

9. Februar: Bei einer Geldautomatensprengung im Bornheimer Stadtteil Merten (Nordrhein-Westfalen, Rhein-Sieg-Kreis) wird eine Sparkassenfiliale wurde stark beschädigt. Verletzt wird aber niemand. Der Geldautomat wurde laut Polizei von mindestens drei Tätern gesprengt.

11. Februar: Unbekannte Täter sprengen in der Nacht einen Geldautomaten in Gensingen (Landkreis Mainz-Bingen).

12. Februar: Knapp einen Monat nach der Sprengung eines Geldautomaten in Bitburg scheitert ein erneuter Versuch, diesmal in der Mötscher Straße. Eine alarmierte Streife der Polizeiinspektion Bitburg stellt Beschädigungen an den Eingangstüren des Marktes sowie am Geldautomaten fest.

13. Februar: In Wachtberg-Berkum nahe Bonn (Rhein-Sieg-Kreis) scheitert offenbar der Versuch unbekannter Ganoven, einen Geldautomaten zu knacken. In der Nacht machten sich Unbekannte im Vorraum einer Bank an einem Geldautomaten zu schaffen, dabei lösen sie die Vernebelungsanlage des Objektes aus - die Tatverdächtigen flüchten daraufhin ohne Beute.

17. Februar: Unbekannte sprengen in der Nacht einen Geldautomaten der Volksbank in Bad Breisig (Landkreis Ahrweiler) und fliehen. Es waren vermutlich zwei oder drei Täter, die anschließend mit dem Auto geflüchtet sind, wie ein Polizeisprecher nach der Tat mitteilte. Es sei ein beträchtlicher Gebäudeschaden entstanden

22. Februar: In Saulheim im Landkreis Alzey-Worms wird am frühen Morgen ein Geldautomat der Mainzer Volksbank gesprengt.

22. Februar: Nach einer Geldautomatensprengung im hessischen Taunusstein (Rheingau-Taunus-Kreis) sind mindestens zwei Täter flüchtig. Der Geldautomat stand in einem Bürogebäude einer Bank.

19. Februar: Unbekannte sprengen in der Nacht einen Geldautomaten in der Erfurter Straße in Andernach nahe Koblenz. Zwei Minuten nach Alarmeingang ist das erste Fahrzeug der Polizei vor Ort, doch da haben die Täter den Tatort bereits wieder verlassen.

24. Februar: In Meckenheim (Nordrhein-Westfalen) sprengen Unbekannte am frühen Morgen einen Geldautomaten. Verletzt wird bei dem Vorfall niemand. Der Geldautomat befand sich außerhalb des Gebäudes eines Supermarktes und beschädigte laut Polizei lediglich leicht die Hauswand.

2. März: Ein Geldautomat wird im hessischen Rüsselsheim von unbekannten Tätern gesprengt. Sie flüchten nach der Sprengung mit hoher Geschwindigkeit in einem dunklen Sportwagen. Die Polizei fahndete nach den Tätern.

 November 2023: Ein gesprengter Automat sowie das technische Equipment des Entschärfungsdienstes wird bei einem Pressetermin zu gesprengten Geldautomaten im Landeskriminalamt Baden-Württemberg gezeigt.

November 2023: Ein gesprengter Automat sowie das technische Equipment des Entschärfungsdienstes wird bei einem Pressetermin zu gesprengten Geldautomaten im Landeskriminalamt Baden-Württemberg gezeigt.

Foto: dpa/Anna Ross

4. März: Im hessischen Bad Homburg wird erneut ein Geldautomat gesprengt. Ersten Einschätzungen zufolge der Polizei erbeuten die zwei bis drei unbekannten Täter kein Geld.

7. März: Unbekannte sprengen in Mainz-Finthen einen Geldautomaten. Der Automat, der sich in einem Pavillon auf einem Parkplatz zwischen einem Supermarkt und einem Drogeriemarkt befand, wird dabei zerstört.

14. März: Nach der Sprengung eines Geldausgabeautomaten in Ludwigshafen-Rheingönheim verfolgt die Polizei die Kriminellen und kann wenig später zwei Verdächtige festnehmen, die nach einem Unfall auf der Flucht diese noch zu Fuß fortsetzen wollten. Bei der Sprengung wurde der Raum, in dem der Geldausgabeautomat aufgestellt war, und auch der benachbarte Supermarkt, erheblich beschädigt. Die Täter werden im Oktober 2023 zu knapp vier Jahren Haft verurteilt.

15. März: Unbekannte sprengen in einer Bankfiliale in Fischbach bei Dahn (Landkreis Südwestpfalz) einen Geldautomaten. Ob die Kriminellen Geld erbeuteten, war zunächst unklar. Die Polizei ging von mehreren Tätern mit mindestens zwei Fluchtwagen aus.

16. März: Ein Geldautomat wird im Eingangsbereich des Bungert-Einkaufszentrums in Wittlich gesprengt. Die Explosion richtet großen Schaden an. Bericht und Fotos finden Sie hier.

20. März: Mehrere bislang unbekannte Täter sprengen einen Geldautomaten im hessischen Eppstein. Aufgrund der "halsbrecherischen Fahrweise" der Täter muss die Polizei die Verfolgungsfahrt auf der A3 Richtung Köln abbrechen.

23. März: Ein Geldautomat in hessischen Kronberg im Taunus (Hochtaunuskreis) wird gesprengt. Dabei wird das Gebäude so stark beschädigt, dass es evakuiert werden muss, verletzt wird aber niemand.

27. März: In Temmels im Kreis Trier-Saarburg wird ein Geldautomat in der Nacht gesprengt. Die Polizei gehe von vier Tätern aus. Hier finden Sie Fotos und weitere Infos zur Attacke.

Attacken auf Geldautomaten April bis Juni 2023

8. Mai: In der Nacht sprengen Unbekannte in Stadtkyll in der Vulkaneifel einen Geldautomaten und flüchten anschließend mit ihrer Beute. Bei der Sprengung beschädigten die Täter einen Automaten-Pavillon. Bilder und Bericht vom Tatort finden Sie hier.

9. Mai: In der Nacht versuchen zwei bislang unbekannte Täter einen Geldausgabeautomaten in Schweigen-Rechtenbach (Landkreis Südliche Weinstraße) zu sprengen. Dieser wird dabei erheblich beschädigt, die Entnahme des Bargelds misslingt jedoch. Die Täter flüchten in unbekannte Richtung. Der Sachschaden am Automaten, der nahe der fran

12. Mai: Drei bislang unbekannte Täter zerstören in Frankfurt-Sossenheim zwei Geldautomaten. Zuvor hatten sie in der Bankfiliale den Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma bedroht, wie die Polizei mitteilte. Dieser sei geflüchtet und habe den Notruf alarmiert. Die Täter flüchteten in einem Auto, die Fahndung blieb zunächst erfolglos. zösischen Grenze liegt, beläuft sich auf circa 25 000 Euro.

13. Mai: Bei der Sprengung eines Geldautomaten in Hornbach (Kreis Südwestpfalz) ist der Polizei zufolge am Gebäude einer Bankfiliale ein Schaden von mehreren 10 000 Euro entstanden.

15. Mai: Unbekannte versuchen erfolglos, in Kaiserslautern in der Weilerbacher Straße einen Geldautomaten zu knacken. Die Täter gingen den frei stehenden Automaten offensichtlich mit brachialer Gewalt an, wie die Polizei mitteilt. Der Schaden, den die Täter verursachten, geht vermutlich in die Tausende.

18. Mai: Unbekannte sprengen zwei Geldautomaten in Bad Dürkheim in der Pfalz. Ziele waren Geräte der VR Bank und der Sparkasse in der in einem Gewerbegebiet gelegenen Bruchstraße. Ob die unbekannten Täter an das Geld der Automaten gelangten, war zunächst unklar. Auch über die Schadenshöhe konnte zunächst noch keine Aussage getroffen werden.

18. Mai: Im saarländischen Nonnweiler-Otzenhausen wird in der Nacht ein Geldautomat gesprengt. Tatort war ein Wohn- und Geschäftshaus, die Täter flüchten.

19. Mai: In den frühen Morgenstunden versuchen Unbekannte einen Geldautomaten der Volksbank-Filiale in Mechernich (Kreis Euskirchen) in der Weierstraße zu sprengen, doch dabei wird nur die Eingangstür der Bankfiliale beschädigt. Laut Polizei bleibt der Bankautomat verschlossen. Die Täter flüchten.

24. Mai: In einem Einkaufsmarkt im rheinland-pfälzischen Zweibrücken im Stadtteil Bubenhausen wird in der Nacht ein Geldautomat gesprengt. Die Ganoven legen zudem einen Sprengsatz in einen zweiten Automaten, der aber nicht explodiert. Spezialisten des Landeskriminalamts Rheinland-Pfalz entschärfen ihn. Die Täter fliehen in drei Autos.

2. Juni: Erneut schlagen Kriminelle in der Region Trier zu, dieses Mal in Echternacherbrück an der Grenze zu Luxemburg. Es wird niemand verletzt.

5. Juni: Im saarländischen Tholey wird ein Geldautomat gesprengt. Durch die Explosion im Vorraum einer Bankfiliale sei laut Polizei „enormer Sachschaden“ entstanden. Verletzt wurde niemand. Ebenfalls in der Nacht zu Montag brechen Unbekannte einen Geldautomat in einem Einrichtungshaus in Saarlouis auf. Der Automat sei laut Polizei nicht mittels Sprengung, sondern mechanisch geknackt worden.

10. Juni: Unbekannte Täter zerstören im hessischen Neu-Isenburg einen Geldautomaten. Eine sofort eingeleitete Fahndung verläuft zunächst erfolglos.

16./17. Juni: Innerhalb von zwei Tagen werden im saarländischen Rehlingen-Siersburg (Kreis Saarlouis) zwei Geldautomaten gesprengt. Zunächst war am Freitagmorgen im Ortsteil Rehlingen ein Geldautomat in einem Bankgebäude gesprengt worden. Das Gebäude wurde laut Polizei beschädigt. Die Täter sollen demnach mit der Beute mit einem oder möglicherweise zwei Autos in Richtung Frankreich geflüchtet sein. Am Samstagmorgen wurde dann ein weiterer Geldautomat in der Gemeinde gesprengt - diesmal in einer Mehrzweckhalle im Ortsteil Gerlfangen.

17. Juni: Mindestens zwei unbekannte Täter beschädigen die Zufahrtsschranke zum Gelände eines Einkaufcenters in der Frankfurter Borsigallee und verschafften sich so mit ihrem Fahrzeug Zugang auf das Gelände. Hier sprengen sie einen Geldautomaten. Dabei kommt es auch zu erheblichen Beschädigungen an umliegenden Geschäften.

22. Juni: Eine Bande sprengt einen Geldautomaten in Frankfurt, vier der mutmaßlichen Täter kann die Polizei nach einer Verfolgungsfahrt festnehmen. Möglicherweise stehen die Tatverdächtigen auch in Beziehung zu einem Anschlag in Jünkerath 2022.

Attacken auf Geldautomaten Juli bis September 2023

2. Juli: Nach der Sprengung eines Geldautomaten an einer Tankstelle im südhessischen Riedstadt-Goddelau werden zwei Tatverdächtige gesucht. Die beiden Männer hatten nach Polizeiangaben am frühen Morgen einen Geldautomaten an einer Tankstelle im Kreis Groß-Gerau gesprengt und waren anschließend mit einem dunklen Kombi in unbekannte Richtung davongefahren.

5. Juli: In Bollendorf (Eifelkreis Bitburg-Prüm) sprengen unbekannte Täter einen Geldautomaten und flüchten. Die Fahndung läuft auch in Luxemburg. Mehr Infos finden Sie hier.

12. Juli: Gleich in zwei Banken klingelt der Einbruchsalarm – einmal in Badem, einmal in Salmtal. Die Polizei schließt nicht aus, dass die beiden Taten zusammenhängen. Die dort vorhandenen Geldautomaten bleiben jedoch unbeschädigt.

17. Juli: Im baden-württembergischen Karlsruhe brechen Unbekannte in ein Hochschulgebäude ein und knacken mit einem Werkzeug einen neben der Eingangstür stehenden Geldautomaten auf. Anschließend flüchten die Täter mit der Beute.

24. Juli: Unbekannte jagen in Herxheim bei Landau (Kreis Südliche Weinstraße) einen Geldautomaten in die Luft. Ein Häuschen mit dem Geldautomaten auf dem Parkplatz eines Supermarktes wurde dabei beschädigt. Die Täter flüchten. Der Gebäudeschaden wurde nach ersten Erkenntnissen auf etwa 150 000 Euro geschätzt.

30. Juli: Unbekannte zerstören einen Geldautomaten in Thaleischweiler-Fröschen (Kreis Südwestpfalz). Eine Sprecherin der Sparkasse Südwestpfalz teilte mit, es sei kein Geld in dem Automaten gewesen. Nach der Sprengung evakuierte die Polizei rund um die Bankfiliale sieben Wohnhäuser, weil ein Sprengsatz vor Ort nicht detoniert war. Spezialisten des Landeskriminalamts Rheinland-Pfalz transportierten den Sprengsatz ab und brachten ihn kontrolliert zur Explosion.

31. Juli: Eine Geldautomatensprengung in Berg (Pfalz) nahe der französischen Grenze verursacht einen Schaden von mindestens 100.000 Euro, wie die Polizei mitteilt. Der Automat stand in einer Sparkassenfiliale in der Reisigstraße. Die Täter flüchteten in Richtung Grenze.

14. August: Beim Versuch einer Geldautomaten-Sprengung in Frankfurt scheitern die Täter an einer Nebelanlage. Als diese Schutzvorrichtung losging, seien sie geflüchtet, teilte die Polizei mit. Sie hatten zuvor versucht, Gas in den Geldautomaten im Eingangsbereich einer Bank im Stadtteil Bornheim zu leiten, dabei wurde die Nebelanlage ausgelöst. Die Männer flohen zu zweit auf einem Roller.

31. August: Ein Automat in einer Bankfiliale in Kerpen-Buir (NRW) ist das Ziel eines kriminellen Quartetts. Nach der Detonation flüchten die Verdächtigen mit hoher Geschwindigkeit vom Tatort Richtung Autobahn. Einen nicht detonierten Sprengsatz können Spezialisten vom LKA später kontrolliert sprengen.

1. September: Bei dem Versuch einer Geldautomaten-Sprengung werden zwei Männer im hessischen Offenbach durch eine Nebelanlage in die Flucht geschlagen. Die beiden dunkel gekleideten Täter hätten sich in der Nacht an dem Geldautomaten im Vorraum einer Bank im Bereich Waldstraße - Bismarckstraße zu schaffen gemacht, sagte ein Sprecher der Polizei Offenbach am frühen Freitagmorgen. Dabei seien die Männer jedoch von dem zuständigen Sicherheitsdienst über eine Kamera beobachtet worden, welcher dann die Nebelanlage ausgelöst habe. Die Täter seien daraufhin geflüchtet. An dem Geldautomaten sei ein Schaden entstanden. Die weiteren Hintergründe blieben zunächst unklar.

2. September: In Pirmasens wird am frühen Morgen ein Geldautomat in einer Bankfiliale in der Hauptstraße zerstört. Am Wohn- und Geschäftshaus entstand erheblicher Sachschaden, verletzt aber niemand. Ein mutmaßliches Fluchtfahrzeug wurde später entdeckt und sichergestellt, von den Tätern fehlt jede Spur.

5. September: Unbekannte attackieren im südpfälzischen Kandel einen Geldautomaten. Der Automat in einer Bankfiliale wurde durch die Explosion komplett zerstört. Am Gebäude sei zudem ein Sachschaden in noch unbekannter Höhe entstanden. Verletzt wurde niemand. Ob die Täter Geld erbeuten konnten, war zunächst unklar.

7. September: In Stromberg (LK Bad Kreuznach) scheitert eine Geldautomatensprengung, die Täter flüchten. Die Polizei sperrt aus Sicherheitsgründen zeitweilig das Gebiet um den Geldautomaten, dadurch fällt auch der Unterricht in einer betroffenen Gesamtschule aus. Nach bisherigem Stand sei kein Geld erbeutet worden und keine größere Zerstörung entstanden, so die Polizei.

12. September: Im saarländischen Großrosseln-Naßweiler nahe der französischen Grenze wird ein Geldautomat gesprengt. Die Täter erbeuten aber kein Geld, da der Automat der Sprengung standhält. Eingebaute Sicherungssysteme hätten eine Öffnung verhindert. Der Polizei zufolge entstand ein Sachschaden von rund 50 000 Euro.

Attacken auf Geldautomaten seit Oktober 2023

1. Oktober: In Montabaur (Westerwaldkreis) wird ein Geldautomaten zerstört. Die Polizei leitete eine Fahndung nah den Tätern ein und sucht nach Hinweisen aus der Bevölkerung.

6. Oktober: Bei der Sprengung eines Geldautomaten im saarländischen Rehlingen-Siersburg (Landkreis Saarlouis) wird ein Gebäude stark beschädigt. Anwohner hätten nach der Sprengung am frühen Morgen beobachtet, wie die Täter mit einem dunklen Wagen in Richtung Merzig flüchteten, wie ein Polizeisprecher sagte. Verletzt wurde niemand.

25. Oktober: An zwei hessischen Orten werden Bankautomaten gesprengt. Zunächst explodierte in der Nacht ein Automat in einem Einkaufszentrum in Lollar (Landkreis Gießen), rund zwei Stunden später knallte es in einer Bankfiliale in Neu-Isenburg (Landkreis Offenbach). Nach der Sprengung in Neu-Isenburg hatten Zeugen der Mitteilung zufolge von mindestens zwei dunkel gekleideten und maskierten Menschen berichtet, die aus der Bank gelaufen und in ein Fluchtauto gestiegen seien. Dieses sei von einem weiteren Komplizen gefahren worden. Die Polizei suchte mit einem Großaufgebot nach den Tätern.

7. November: Kurz nach der Sprengung eines Geldautomaten in Pfungstadt (Kreis Darmstadt-Diebung) kann die Polizei drei Tatverdächtige festnehmen. Einer der Beschuldigten ist laut Polizei 20 Jahre alt und hat eine niederländische Staatsangehörigkeit. Die Identität der beiden weiteren Beschuldigten werde in Zusammenarbeit mit den niederländischen Behörden geklärt.

9. November: Unbekannte sprengen in Vinningen (Landkreis Südwestpfalz) einen Geldautomaten. Die Täter flüchten laut Polizei in einem dunklen Wagen davon.

15. November: In Köln wird ein Geldautomat in einer Bankfiliale gesprengt. Die Täter flüchteten danach, wie die Polizei mitteilte. Zeugen berichteten von zwei Explosionen im Stadtteil Worringen. Durch die Sprengung in dem Vorraum der Filiale wurde den Angaben zufolge auch das Gebäude stark beschädigt. Verletzt wurde niemand.

22. November: In der Volksbank-Filiale in Ahrbrück (Landkreis Ahrweiler) wird der Geldautomat gesprengt. Die Polizei sucht nach Zeugen.

22. November: Unbekannte zerstören einen Geldautomaten in Bad Münstereifel (Nordrhein-Westfalen). Nach ersten Erkenntnissen wurde durch die Sprengung in einer Bankfiliale auch das Gebäude beschädigt, wie die Polizei mitteilte. Zu möglichen Tätern und den genauen Schäden konnten noch keine Angaben gemacht werden.

25. November: Nach der Sprengung eines Geldautomaten in Hessen kommen drei in Bayern festgenommene Verdächtigen in Untersuchungshaft. Gegen die Männer im Alter von 19 bis 24 Jahren aus den Niederlanden werde aufgrund der Gefährdung von Anwohnern bei der Sprengung auch wegen Verdachts auf versuchten Mord ermittelt, sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt. Die drei Männer waren den Angaben zufolge nach der Tat am Samstag in einem abgelegenen Verschlag im unterfränkischen Schöllkrippen festgenommen worden. Sie sollen in der Nacht zum Samstag einen Geldautomaten in Hasselroth (Main-Kinzig-Kreis, östlich von Frankfurt) gesprengt und Geld erbeutet haben.

27. November: Im Hochwald sprengen Unbekannte einen Geldautomaten in der Volksbank-Filiale in Zerf. Sie können flüchten.

29. November: Zwei Unbekannte dringen gewaltsam in den Vorraum einer Bankfiliale im saarländischen Losheim am See (Landkreis Merzig-Wadern) ein und hantieren mit Werkzeug an einem Geldautomaten. Nach Einschätzung der Ermittler beabsichtigten sie, den Automaten zu sprengen, gaben den Plan aber aufgrund vorhandener Sicherheitsmaßnahmen auf. Zu einer Explosion in der Filiale kam es demnach nicht. Das Duo habe von seinem Vorhaben abgelassen und sei geflüchtet, hieß es.

1. Dezember: Unbekannte zerstören in Beckingen im Saarland (Landkreis Merzig-Wadern) einen Geldautomaten und flüchten. Am Gebäude entstand dem Sprecher zufolge ein erheblicher Sachschaden. Zudem sei ein Sprengsatz, der vor der Filiale der Volksbank gefunden worden sei, kontrolliert gesprengt worden. Mehrere Anwohner hätten dazu ihre Häuser kurzzeitig verlassen müssen.

5. Dezember: Ein Geldautomat im Eifelort Daleiden wird durch unbekannte Täter beschädigt. Die Polizei ermittelt.

11. Dezember: Unbekannte sprengen in der Nacht zum 11. Dezember einen Geldautomaten in einer Bankfiliale im saarländischen Nonnweiler, nahe Hermeskeil. Zeugen beobachten ein dunkles Fahrzeug, das nach der Explosion in Richtung Hermeskeil flüchtet. Das Haus, in der die Filiale angesiedelt ist, wird durch die Explosion beschädigt, die Bewohner werden evakuiert.

15. Dezember: Unbekannte zerstören in Karben (Wetterau, Hessen) einen Geldautomaten. In der Nacht hörte ein Anwohner Polizeiangaben zufolge „einen Riesenknall“. Rauchschwaden stiegen von dem frei stehenden Geldautomaten auf.

19. Dezember: Zwei Männer scheitern beim Versuch, einen Geldautomaten im hessischen Hochtaunuskreis zu sprengen. Es sei lediglich die Außenverkleidung des Automaten im Gewerbegebiet von Oberursel-Oberstedten beschädigt worden, teilte die Polizei mit. Die Täter flüchteten daher ohne Beute auf Fahrrädern. Für die Sprengung hatten sie Gas in den Automaten geleitet, dieser stand vor einer Spiel- und Bowlinghalle. Zur Schadenshöhe machte die Polizei keine Angaben.

20. Dezember: In Essenheim (Landkreis Mainz-Bingen) wird ein Geldautomat gesprengt. Das frei stehende Häuschen mit dem Gerät wurde durch die Explosion stark beschädigt, wie die Polizei mitteilte. Nach ersten Erkenntnissen waren vier Männer für die Sprengung verantwortlich, die mit einem Auto vom Tatort flohen.

20. Dezember: In einer Bankfiliale in Euskirchen-Kuchenheim (Nordrhein-Westfalen) wird ein Geldautomat gesprengt. Verletzt wurde niemand. Anwohner hatten die Polizei verständigt. Sie berichteten laut Polizei von mindestens zwei maskierten Tätern, die nach der Sprengung mit einem Kleinkraftrad davongefahren seien.

22. Dezember: Unbekannte Täter attackieren einen Geldautomaten im pfälzischen Insheim (Landkreis Südliche Weinstraße). Nach ersten Erkenntnissen der Polizei seien die Täter nach der Sprengung in Richtung französische Grenze geflüchtet. Durch die Explosion sei der Geldautomat mitsamt Pavillon stark beschädigt worden, hieß es in einer Mitteilung der Polizei. Vor Ort stellten Experten des Landeskriminalamtes geringe Reste von Sprengstoff fest, die kontrolliert gesprengt werden mussten.

28. Dezember: In Irrel (Eifelkreis Bitburg-Prüm) werden Anwohner durch eine Explosion aus dem Schlaf gerissen: Unbekannte sprengen einen Geldautomaten im Gebäude der Kreissparkasse. Beute machen sie aber offenbar nicht.

(mit Material von dpa)