Einmal im Jahr Sternschnuppen-Alarm – Die Draconiden kommen im Herbst
Ein bisschen dauert es noch, aber es gibt demnächst am Himmel über der Region wieder was zu sehen. Der Überreste des Kometen Giacobini-Zinner streifen dann unsere Atmosphäre. Auf was sich Beobachter mit etwas Glück freuen können.
Jedes Jahr zwischen dem 6. und 10. Oktober lassen sich die Sternschnuppen der Draconiden am Himmel erblicken. Die Draconiden sind Staubteilchen des Kometen Giacobini-Zinner, der alle sechseinhalb Jahre die Sonne einmal umkreist. Einmal im Jahr durchquert die Erde seine Umlaufbahn und sammelt dabei seine Überreste auf, die in unserer Atmosphäre als Sternschnuppen verglühen.
Der Name Draconiden stammt vom Sternenbild des Drachen, aus wessen Richtung die Sternenschnuppen kommen. Dieser sogenannte Radiant liegt zwischen den beiden hellsten Sternen des Bildes, Etamin und Alwaid.
Wie viele Sternschnuppen sind während der Draconiden zu sehen?
Die Menge der sichtbaren Sternschnuppen ist jedes Jahr unterschiedlich. Je nachdem, wie weit sich der Komet bereits vom Treffpunkt der beiden Umlaufbahnen entfernt hat oder ob andere Himmelskörper die Umlaufbahn des Kometen bereits „leergeräumt“ haben, sind es mehr oder weniger Sternschnuppen.
In schlechten Jahren fallen nur zwei Sternschnuppen pro Stunde. In guten Jahren, wie 2011, wurden bis zu 300 Sternschnuppen pro Stunde gezählt. Die größten Spektakel spielten sich bisher 1933 und 1946 ab. Damals wurden knapp 10.000 Sternschnuppen in der Stunde gesichtet, etwa drei pro Sekunde. In diesem Jahr werden über der Region Trier bis zu 10 Sternschnuppen in der Stunde erwartet.
Wann und wo sind die Draconiden am besten zu beobachten?
Der Höhepunkt der Draconiden wird in der Nacht vom 8. auf den 9. Oktober erwartet. Dann verglühen besonders viele Bruchstücke des Kometen in unserer Atmosphäre. Anders als andere Meteorschauer sind die Draconiden bereits kurz nach dem Sonnenuntergang gut zu erkennen. Da sie aus Richtung des Sternenbilds des Drachens kommen, sind die Draconiden vor allem auf der Nordhalbkugel gut zu erkennen. Auf der Südhalbkugel sind sie eher schwer zu sehen.
Wer möglichst viele Sternschnuppen sehen will, sollte sich an einen möglichst dunklen Ort mit so wenigen Lichtquellen wie möglich begeben. Auch ein heller Mond schränkt die Möglichkeit ein, Sternschnuppen zu entdecken. Am besten werden Sternschnuppen auf dem Rücken liegend bewundert. Je nach Wetterlage sollte man sich auch warm genug anziehen.