Steuer-Tipps: Schenken Sie dem Finanzamt kein Geld mehr!

Trier · Eine Milliarde Euro schenken Bürger jährlich dem Staat, weil sie keine Steuererklärung abgeben. Jeder Dritte verzichtet einfach auf eine Erklärung. Dabei gibt es laut Statistik durchschnittlich 910 Euro vom Finanzamt zurück.

Die jährliche Steuererklärung ist kein Kindergeburtstag: Belege sammeln und auflisten, Kinderbetreuungskosten bescheinigen, Werbekosten zusammenstellen. Vielen Arbeitnehmern ist das zu kompliziert, hat das Institut der Wirtschaft in Köln herausgefunden. Jeder Dritte - zwölf Millionen von 38 Millionen Steuerpflichtigen - verzichtet daher auf die Steuererklärung. Dabei gibt es Gründe genug für die Abgabe. Bis Ende Mai haben Bürger dazu Zeit.

Berufsausbildungskosten: Aufwendungen für die erste Berufsausbildung oder ein Erststudium werden bis zum Höchstbetrag von 6000 Euro (vorher 4000 Euro) jährlich als Sonderausgaben anerkannt, dazu zählen Studiengebühren, Aufwendungen für Fachbücher, Lernmaterial oder Unterkunftskosten.

Kinderbetreuung: Bisher konnten Ausgaben für die Betreuung der Kinder nur dann steuerlich geltend gemacht werden, wenn beide Elternteile einer Beschäftigung nachgingen. Seit dem 1. Januar 2012 werden alle Betreuungskosten für Kinder, die zum Haushalt gehören und für die den Eltern Kindergeld oder Freibeträge zustehen, bis zum vollendeten 14. Lebensjahr ohne besonderen Nachweis als Sonderausgaben berücksichtigt. Abzugsfähig sind bis zu 4000 Euro pro Jahr.

Kindergeld, Kinderfreibeträge: Bei volljährigen Kindern unter 25 Jahren entfällt die Einkommensüberprüfung. Eltern erhalten auch dann weiter das volle Kindergeld, wenn die bisher gültige Grenze für Einkünfte und Bezüge des Kindes von 8004 Euro jährlich überschritten wird.

Entfernungspauschale: Das Finanzamt vergleicht nur noch die Jahreskosten. Wer den Arbeitsweg abwechselnd mit dem Auto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegt, muss die Kosten nicht mehr für jeden Arbeitstag einzeln belegen.

Start der TV-Serie: Lesen Sie Teil eins: Holen Sie sich Ihr Geld zurück!

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