Steuerhinterziehung: Prozess beginnt heute

Trier/Koblenz. (hw) Ein 56-jähriger Luxemburger muss sich von heute an vor der vierten Strafkammer des Landgerichts Koblenz verantworten. Ihm wird Steuerhinterziehung in 17 Fällen vorgeworfen (der TV berichtete).

Er soll in der Zeit von August 2002 bis November 2006 Umsatzsteuer in Höhe von über 3,1 Millionen Euro mit hinterzogen haben.

Das Finanzamt Trier geht davon aus, dass der Angeklagte sogar zehn Millionen Euro nachzahlen muss. Während nämlich im Strafrecht eine Verjährungsfrist von fünf Jahren gilt, gilt im Steuerrecht einen zehnjährige Frist. Dem Angeklagten wird angelastet, über ein verzweigtes Firmengeflecht Warenlieferungen an deutsche Landwirte organisiert zu haben. Die Lieferungen seien wahrheitswidrig als Abholgeschäfte deklariert worden, um sie nicht dem deutschen, sondern dem günstigeren ausländischen Umsatzsteuerrecht zu unterwerfen. Da tatsächlich Versandgeschäfte gegeben gewesen seien, habe eine Verpflichtung zur Versteuerung sämtlicher Veräußerungsgeschäfte nach dem deutschen Umsatzsteuerrecht bestanden.

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