STICHWORT

Bungee-Katapult Die Dauner Unglücks-Bungee-Anlage "Sling-Shot" sieht aus wie eine überdimensionale Steinschleuder. Und so ähnlich funktioniert die auch als "Sky Seat" bekannt gewordene Kirmes-Attraktion auch.

Eine mit zwei Sitzen ausgerüstete, offene Metallkugel wird zwischen zwei 35 Meter hohen Türmen in die Höhe katapultiert - gehalten von Stahlseilen. Während des Spannens der Seile hält ein Magnet die Kugel am Boden. Wird der Magnet deaktiviert, schießt die Metallkugel bis zu 64 Meter in die Höhe - "schneller als ein Formel-1-Rennwagen", wie es in der Werbebroschüre eines anderen Veranstalters heißt. Am Scheitelpunkt angekommen, dreht sich die Kugel um die eigene Achse, saust nach unten und - wie ein Jojo - wieder nach oben. Die Insassen sind dabei durch Gurte und einen Sicherheitsbügel geschützt. Bei dem Unglück in Daun waren die beiden Schülerinnen offenbar nicht angeschnallt, als die Kugel in die Höhe schoss. Nicht der erste Zwischenfall mit einem Bungee-Katapult. Vor vier Jahren riss auf der Expo in Hannover bei einer ähnlichen Anlage namens "Sky Jump" plötzlich eines der beiden Stahlseile. Die Kugel löste sich daraufhin von dem Magneten, schnellte zehn Meter in die Höhe, prallte gegen einen Stützpfeiler und schlug anschließend auf dem Boden auf. Glück im Unglück für die beiden 14-jährigen Insassen: Sie kamen mit dem Schrecken davon. (sey)

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