Streit um Schweinegrippe-Impfung

Trier/Mainz · Die Schweinegrippe-Impfung sorgt für Diskussionen: In zwei Wochen sollen die Impfungen beginnen, doch nun gibt es Zweifel an der Sicherheit der Impfstoffe. Soldaten bekommen einen anderen Impfstoff als der Rest der Bevölkerung.

(wie) „Durch die Impfung gegen die neue Grippe kann die Zahl der Todesfälle deutlich reduziert werden.“ Harald Michels, Leiter des Trierer Gesundheitsamtes, sieht keine Alternative zur Impfung gegen die Schweinegrippe. Gravierende Nebenwirkungen seien bislang nicht bekannt, sagt der Amtsarzt. Die Impfungen sollen voraussichtlich am 26. Oktober beginnen, und zwar in folgender Reihenfolge: Medizinisches Personal, chronisch Kranke und Schwangere ab dem vierten Monat. Für die meisten Menschen genüge eine einfache Impfdosis gegen die Schweinegrippe, heißt es beim für die Gesundheitsüberwachung zuständigen Robert-Koch-Institut. Bei den späteren Impfungen der restlichen Bevölkerung werden drei Gruppen unterteilt:

Kinder von sechs Monaten bis neun Jahren erhalten zwei halbe Erwachsenendosen im Mindestabstand von drei Wochen. Menschen von zehn bis 60 Jahren bekommen eine Erwachsenendosis. Erwachsene über 60 Jahre benötigen zwei Erwachsenendosen im Mindestabstand von drei Wochen.

Die Impfung ist freiwillig. In Rheinland-Pfalz wird derzeit noch über den Ablauf der Impfung gestritten. Nach TV-Informationen weigert sich die Kassenärztliche Vereinigung, sich an der Organisation der Impfaktion zu beteiligen. Grund dafür ist angeblich, dass sich einige Krankenkassen weigern die normale Grippeimpfung für alle Versicherten zu bezahlen.

Experten streiten sich zudem über die Verträglichkeit des Impfstoffes. Der Virologe Alexander Kekulé aus Halle warnt vor erheblichen Nebenwirkungen, wegen eines im Impfstoff enthaltenen Zusatzstoffes, der die Wirkung verstärken soll. Noch-Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt sieht keine Risiken. Die Soldaten der Bundeswehr werden allerdings mit einem anderen Impfstoff geimpft als der Rest der Bevölkerung. Folgende Nebenwirkungen der Schweinegrippe-Impfung sind bislang bekannt:
Schmerzen an der Einstich-Stelle, Hautrötungen und Schwellungen, Fieber, Müdigkeit, Gelenk- und Muskelschmerzen.

Unabhängig von einer Impfung sollte man darauf achten, sein Immunsystem zu stärken, rät Johannes Steinbach, Sprecher des Bundes Heilpraktiker und Heilpraktiker aus Wasserliesch (Trier-Saarburg).

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