Streitthema Straßen: CDU fordert mehr Geld, Rot-Grün winkt ab

Trier · Die CDU-Opposition bläst zum Angriff auf die Verkehrspolitik des Landes: Rot-Grün lasse Straßen und Brücken verschleißen, statt sie zu erhalten, und verhindere Projekte wie den Moselaufstieg. SPD und Grüne wehren sich: Statt nur in Straßen werde im Land auch in Busse und Bahnen investiert.

 Richtung Nordsee wird es eng. Da müssen Autofahrer mitunter Geduld beweisen. Foto: Peter Steffen

Richtung Nordsee wird es eng. Da müssen Autofahrer mitunter Geduld beweisen. Foto: Peter Steffen

Es sind noch mehr als 200 Tage bis zur Landtagswahl am 13..März 2016, doch der Wahlkampf ist bereits in vollem Gange. Die CDU attackiert mit dem Thema Verkehr. Marode Brücken, zu wenig Geld für Straßenbau, Behinderung des A.1-Lückenschlusses in der Eifel durch unzählige Gutachten - "statt das Gaspedal durchzutreten, steht die rot-grüne Landesregierung beim Thema Verkehr auf der Bremse", schimpft CDU-Fraktionsvize Alexander Licht.

Für den Erhalt der Landesstraßen seien jährlich 82,5 Millionen Euro notwendig. Zur Verfügung stünden aber nur 75 Millionen Euro. Der Trierer CDU-Bundestagsabgeordnete Bernhard Kaster kritisiert, die Landesregierung weigere sich, "Schlüsselprojekte" wie den Moselaufstieg von Konz über die Mosel zur Luxemburger Autobahn oder die Nordumfahrung Triers als Direktverbindung der A.1 bei Schweich zur A.64 für den Bundesverkehrswegeplan anzumelden. Der CDU-Landtagsabgeordnete Arnold Schmitt befürchtet, dass die Ehranger Brücke bei Trier, über die täglich mehr als 30.000 Autos rollen, bald wegen Baufälligkeit gesperrt werden muss.

Das Land müsse seinen Widerstand gegen den Moselaufstieg aufgeben und dafür sorgen, dass die A.1 fertig gebaut werde, sagt Matthias Schwalbach, Verkehrsexperte der Trierer Handwerkskammer. Wilfried Eibel von der Industrie- und Handelskammer wirft dem Land Verhinderungspolitik vor. Der Kreis Bernkastel-Wittlich kritisiert, das Land widme immer mehr Land- zu Kreisstraßen um, übertrage damit die finanzielle Last den Kreisen.

"Infrastruktur ist mehr als Straßen und Brücken", wehrt sich die Grünen-Landtagsabgeordnete Jutta Blatzheim-Roegler (Bernkastel-Kues). Aus dem Verkehrsministerium heißt es, nirgendwo im Land fließe so viel Geld in Verkehrsprojekte wie in der Region Trier. Allein für die Hochmoselbrücke seien es in diesem Jahr 30 Millionen und für Landstraßen 10 Millionen Euro.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort