Trier-Pallien. (slg) Es ist später Donnerstagabend, als die Bewohner eines Einfamilienhauses in der Trierer Römerstraße durch einen lauten Krach aufgeschreckt werden. Mit voller Wucht ist ein Sandsteinfelsbrocken gegen die Rückwand des Hauses geprallt. Durch das herbstliche Sturmtief Carmen, das den ganzen Abend über in der Region wütete, war am Hang oberhalb des Wohnhauses ein Baum entwurzelt worden, der den Felsbrocken ausgehebelt hat.

Die Polizei und die Feuerwehr waren noch nachts vor Ort, um die Stelle in der Backsteinmauer zu begutachten. Das Loch, das der Felsen in die Hauswand gerissen hat, hat nach Polizeiangaben einen Umfang von rund 40 Zentimetern. Der Brocken selbst war durch die Wucht des Aufpralls zerbrochen. Die Bewohnerin des Hauses wollte sich gegenüber volksfreund.de nicht zu den Vorfällen äußern.

Erst am Freitagmorgen hatten Mitarbeiter des Trierer Tiefbauamts die Möglichkeit, die Unfallstelle genauer zu untersuchen. „Von der Stelle geht unserer Ansicht keine Gefahr mehr aus“, sagt Ralf Frühauf, Sprecher der Stadt Trier. Dennoch sei der Grundstückseigentümer auf jeden Fall verpflichtet, das Areal genau überprüfen zu lassen und gegebenenfalls abzusichern, damit nicht noch einmal etwas passiert.

Das Sturmtief Carmen am Donnerstagabend fiel zwar nicht so schlimm aus wie erwartet. Es blieb in der Region jedoch nicht ohne Folgen. Feuerwehren und Straßenmeistereien mussten vielerorts Bäume von den Straßen räumen. In der Verbandsgemeinde Daun fiel am Abend der Strom aus. Insgesamt waren sechs Ortschaften ganz oder teilweise ohne Strom. Um eine Einsatzbereitschaft sicher zu stellen wurden die Feuerwehrgerätehäuser in den betroffenen Gemeinden besetzt.

An einer Baustelle auf der B 51 in Höhe von Gilzem wurde ein Verkehrzeichen der Baustellenbeschilderung auf die Fahrbahn geweht. Eine 22-jährige Autofahrerin konnte nicht mehr ausweichen, überfuhr das Schild. Ihr Fahzeug wurde beschädigt.