Sanierung für 260 Millionen Euro Neue F-35 Tarnkappenjets kommen zum Fliegerhorst Büchel - Erst mal wird es dort aber viel ruhiger

Büchel · In den Eifeler Fliegerhorst Büchel wird kräftig investiert. Und danach sollen die neuen Tarnkappenjets der Luftwaffe dort stationiert werden. Einer kam jetzt schon mal zur Probe.

 Auf dem Fliegerhorst Büchel werden die nächsten Jahre wegen umfangreicher Umbauarbeiten kaum noch Flieger starten. Danach aber dürfte es mit der Ruhe vorbei sein.

Auf dem Fliegerhorst Büchel werden die nächsten Jahre wegen umfangreicher Umbauarbeiten kaum noch Flieger starten. Danach aber dürfte es mit der Ruhe vorbei sein.

Foto: dpa/Thomas Frey

Der Fliegerhorst Büchel in der Eifel wird in den nächsten Jahren für insgesamt 260 Millionen Euro saniert und ausgebaut. Auf dem Luftwaffen-Stützpunkt sollen ab 2026 auch die neuen F-35-Tarnkappenjets stationiert werden. Deren Anschaffung als Ersatz für die in die Jahre gekommenen Tornados hatte die Bundesregierung unlängst angekündigt.

Neuer Tarnkappenjet F-35 beim Familientag am Fliegerhorst Büchel

Beim sogenannten Familientag des Taktischen Luftwaffengeschwaders 33 auf dem Fliegerhorst war am Wochenende in Büchel ein F-35-Jet zu Gast. Hier werde künftig die Heimat der F-35-Flotte sein, kündigte der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, bei einem Besuch auf dem Stützpunkt an. Wegen des Krieges in der Ukraine sind derzeit F-35-Tarnkappenjets vorübergehend auf den US-Stützpunkt Spangdahlem verlegt.

In Büchel (Kreis Cochem-Zell) sollen nach und nach insgesamt 35 F-35-Tarnkappenjets stationiert werden. Zunächst wird allerdings der Flugbetrieb weitgehend eingestellt, die 450 Mitarbeiter des Geschwaders und 25 Tornados sollen wegen der Umbauarbeiten ab Juni vorübergehend ins nordrhein-westfälische Nörvenich verlegt werden. Nur zur Wartung in der Werft kommen die Tornados in die Eifel zurück.

Nach einem Bericht des Internetportals Flugrevue werden ab und an auch amerikanische Militärtransportervom Typ C-17 während der Baumaßnahmen auf den Stützpunkt in der Eifel kommen. Hintergrund: In Büchel sollen US-Atombomben lagern, und das 62. Airlift Geschwader aus Tacoma/Washington ist das einzige Geschwader, das Atombomben und deren Bauteile transportieren darf. Eine offizielle Bestätigung für die in Büchel gelagerten Atombomben gibt es allerdings nicht.

Flugbetrieb wegen Umbauarbeiten in Büchel vorerst weitgehend eingestellt

Allein im nächsten Jahr sollen auf dem Eifeler Stützpunkt knapp 60 Millionen Euro verbaut und investiert werden. Unter anderem wird auch die Landebahn von Grund auf saniert.

Weiter für Irritationen sorgen derweil unterschiedliche Informationen über den von den neuen Tarnkappenjets ausgehenden Fluglärm. Während Verteidigungsstaatssekretär Thomas Hitschler dem örtlichen CDU-Bundestagsabgeordneten Marlon Bröhr unlängst auf dessen Anfrage schrieb, die Lautstärken der Kampfflugzeuge F-35 und Tornado lägen „im Vergleich relativ dicht beieinander“, sagte der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kaisersesch, Albert Jung kürzlich der Rhein-Zeitung: Gerade für die Gemeinden im Ein- und Ausflugskorridor von Büchel werde es mit den neuen Jets tendenziell wohl eher lauter.

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