Training gegen Gewalt

Neben dem Polizeigesetz sollen künftig auch über ein landesweites Beratungsstellenkonzept "Contra Gewalt" Täter bei häuslicher Gewalt zur Verantwortung gezogen werden.

Mainz. (win) Rund 6000 Einsätze in Fällen von Gewalt in engen Beziehungen hat die Polizei im vergangenen Jahr registriert. Meist stand am Ende des Eingreifens ein Platzverweis, sprich Hausverbot, für die fast ausschließlich männlichen Täter. Nun soll ein neues Beratungskonzept den Schutz der Opfer verbessern und weitere Gewaltausbrüche verhindern helfen. Dabei wird vor allem auf soziale Trainingsprogramme gesetzt. Bei Gewalt im häuslichen Bereich sind laut Bernd Seifried vom Pilotprojekt der Beratungsstelle in Mainz meist Alkohol, oft auch Stress und Konflikte im Spiel. Nur jeder Zehnte kam bislang aus eigener Motivation zum Anti-Gewalt-Training, um seine Taten aufzuarbeiten. Die 70 Fälle im Jahr 2006 waren meist Zuweisungen der Staatsanwaltschaft nach Polizeieinsätzen. Einrichtungen gibt es künftig für jeden Landgerichtsbezirk. Träger für den Bereich Trier ist "pro familia" (0651/22660).

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