Sommerserie Traumschleife Frau Holle: Märchenhaft wandern auf den Spuren von Frau Holle

Interaktiv | Reinsfeld · Mystische Felsen, fröhlich schlingernde Bäche und Biber: Die relativ leicht zu laufende Traumschleife Frau Holle steht bei Familien hoch im Kurs.

 Wandern - Traumschleife Frau Holle

Wandern - Traumschleife Frau Holle

Foto: Trierischer Volksfreund/Christa Weber

(Mos/red) Fragt man Familien mit Kindern: „Und was ist euer Lieblingswanderweg?“, so lautet die Antwort oft: Frau Holle. Vielleicht, weil schon der Name die Fantasie anregt und Lust auf Entdeckungen macht. Vielleicht, weil der Weg auf seinen 9,3 Kilometern so einfach zu gehen ist und kleinen Abenteurern doch so viel Schönes zu bieten hat. Jedenfalls schwärmt das Deutsche Wanderinstitut, das Frau Holle immerhin 76 Erlebnispunkte verliehen hat: „Das Wadrilltal mit herrlichen Nasswiesen und einem kleinen gewundenen Fluß bietet viel Abwechslung. Außerdem wird man durch unterschiedliche Waldbestände geführt und erlebt auch hier auf längerer Strecke einen kleinen Bach.“

Start ist am Wanderparkplatz an der B 407 zwischen Reinsfeld und Kell am See. Von dort sind es nur wenige Meter bis zum Eingang des Wanderweges. Laura Jankowski vom Wanderbüro Saar-Hunsrück erklärt, wie er zu seinem Namen kam: „Der Name Frau Holle stammt von der Felsformation, die am Startpunkt zu sehen ist, da im unteren Teil des Felsgebildes – laut germanischem Volksglauben – die Augen von Frau Holle zu sehen sein sollen.“  Hinter den Felsen öffnet sich das Tal der Wadrill. Dort kommt man über einen Steg durch den schmalen Bachlauf. Hier folgt auch gleich der einzig größere Anstieg der gesamten Tour, der Anstieg zum Taubenberg (560 Meter über NN). Die Anstrengung wird mit weiten herrlichen Ausblicken in die Hochwaldregion rund um Reinsfeld belohnt. Die Wegtrasse führt auf dem Kamm über einen schmalen, mit unzähligen Wurzeln übersäten Weg, in den für den Hochwald typischen Nadelwald. Es tauchen urwaldähnliche Bilder auf und dunkle Wegpassagen werden immer wieder vom einstrahlenden Sonnenlicht durchzogen. Im Tal fließt der Lauschbach, der sich wie ein riesiger Lindwurm in vielen kleinen und größeren Windungen durch den dunklen Tann schlängelt. „Die permanente Veränderung der Lautstärke des Wassers bringt eine tolle Atmosphäre“, findet Laura Jankowski. In der Talsohle folgt man dem Bachlauf bis zum Keller Steg, wo der Lauschbach in die Wadrill mündet. Hier ist eine Biberburg gut zu erkennen, weshalb das der ideale Platz ist, auf der Sitzgruppe am Keller See eine Rast einzulegen. Ab hier läuft der Weg bis zum Ende durch das Bachtal der Wadrill. Kurz vor Ende lädt eine Sinnesbank ein, sich noch einmal zu entspannen, um die Wanderung Revue passieren zu lassen. Die 9,3 km lang Strecke kann man in 3 bis 4 Stunden erwandern. „Der Höhepunkt der Tour zieht sich über den kompletten Weg, da man auf jedem Kilometer durch eine märchenhafte Wanderung Einblicke in eine abwechslungsreiche Landschaft des Schwarzwälder Hochwaldes bekommt“, schwärmt die Hunsrücker Wanderexpertin.

Infos: www.saar-hunsrueck-steig.de/traumschleifen/frau-holle

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