Gesundheit Corona-Triage: Wie entscheidet man fair über Leben und Tod? - Jura-Professor aus Trier übt scharfe Kritik

Interview | Trier · Im schlimmsten Fall müssten Ärzte beschließen, welcher Patient behandelt wird und welcher nicht. Der Trierer Jura-Professor Till Zimmermann kritisiert die aktuellen Triage-Richtlinien. Für wen diese zum Todesurteil werden und was gerechter wäre, erklärt er im Interview.

 Bei der Triage müssen Ärzte entscheiden, welcher Patient ein Beatmungsgerät oder ein Intensiv-Bett bekommt. In der Region ist dies bisher zum Glück noch nicht vorgekommen.

Bei der Triage müssen Ärzte entscheiden, welcher Patient ein Beatmungsgerät oder ein Intensiv-Bett bekommt. In der Region ist dies bisher zum Glück noch nicht vorgekommen.

Foto: dpa/Fabian Strauch

Jede Corona-Maßnahme, die seit Beginn der Pandemie getroffen wurde, verfolgt das Ziel, dieses schreckliche Szenario zu verhindern, in dem Ärzte dazu gezwungen wären, über Leben und Tod zu entscheiden. Zu entscheiden, wer ein Beatmungsgerät oder ein Intensiv-Bett bekommt. Wer eine Chance erhält. Und wer womöglich stirbt. Triage nennt sich dieses Schreckensszenario, das in der Region bisher zum Glück nie Realität wurde.