"Trier Plus" wackelt weiter

TRIER. Die Hängepartie bei dem zahlungsunfähigen Fernsehsender "Trier Plus" geht weiter. Geld ist immer noch keines in der Kasse, doch der Sendebetrieb wird aufrecht erhalten.

"Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos." Das sagte der Trierer Insolvenzverwalter Oliver Brand nach der gestrigen Gläubigerversammlung des finanziell angeschlagenen Lokalsenders "Trier Plus", bei der er einen "ausführlichen Bericht über die Ist-Situation" des privaten Kanals gegeben habe. Konkreteres über die "Ist-Situation" ließ sich Brand auf TV -Anfrage aber nicht entlocken. Er habe "gleich noch ein Gespräch mit einem potenziellen Investor", meinte der kurz angebundene Rechtsanwalt. Den Ernst der Lage beschwört Brand schon seit etlichen Monaten. Und auch auf ausstehende Gespräche mit potenziellen Geldgebern verwies er in der Vergangenheit mehrfach. Allein: Sie scheinen wenig gebracht zu haben. Auf der Internet-Seite des Senders, der in Kabelhaushalten der Region zu empfangen ist, wird mittlerweile um Spenden gebeten, "um den Sendebetrieb aufrecht erhalten zu können". Ende Juli hatten Brand und der Trierer Unternehmensberater Andreas Becker noch das ehrgeizige Ziel formuliert, "bis Ende des dritten Quartals/Anfang des vierten Quartals 250 000 Euro zu generieren". Wie viel Geld bislang eingetrudelt ist, ist unklar. Fest steht dafür der Termin der nächsten Gläubigerversammlung: der 20. November. Bis dahin, heißt es, wird weiter gesendet.

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