Trierer Bischof besucht Bitburger Aids-Priester

Trier · Vor Ostern fliegen die Glocken nach Rom, heißt es, und am Mittwoch nach Ostern fliegt der Trierer Bischof nach Südafrika. Dort besucht Stephan Ackermann (50) unter anderem den Bitburger Aids-Priester Stefan Hippler (52).

 Stefan Hippler. Foto: privat

Stefan Hippler. Foto: privat


Es war die erste selbstbewusste Aktion Ackermanns, nachdem er 2009 als Bischof von Trier in sein Amt eingeführt worden war: Ausgerechnet dem wegen eines kirchenkritischen Buchs ("Gott, Aids, Afrika") bei der Bischofskonferenz in Ungnade gefallenen Stefan Hippler gab Ackermann eine neue Chance.

Hippler wird seitdem vom Bistum bezahlt, ist aber für seine Arbeit in Südafrika für die Dauer von fünf Jahren quasi freigestellt. Der gebürtige Bitburger kümmert sich um diverse kirchliche Aids-Projekte am Kap. Es ist im Grunde genommen der Job, den der 52-Jährige schon seit über einem Jahrzehnt macht. Hippler wurde für sein Engagement mehrfach ausgezeichnet, sein Hilfsprojekt "Hope" (Hoffnung) wurde schon von Südafrikas Ex-Präsident Nelson Mandela besucht und auch von Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Jetzt kommt Stephan Ackermann. "Er will wissen, was Hippler dort macht", sagt sein Sprecher André Uzulis. Zudem stünden bei der achttägigen Reise Gespräche mit Bischöfen und Politikern auf dem Programm.

"Wir fliegen Touristenklasse", sagt Bischofssprecher Uzulis, "ohne Upgrade" - ein Seitenhieb gegen den gerne mit deutlich mehr Beinfreiheit über den Wolken fernreisenden Limburger Bischof Tebartz-van Elst.

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