Trierer Bischof hält Urteil gegen Pussy-Riot-Punkband für überzogen

Trier · Der Trierer Bischof Stephan Ackermann hat das Urteil gegen drei Mitglieder der russischen Punkband Pussy Riot als „völlig überzogen und unangemessen“ bezeichnet.

Der Auftritt der Band in einer der wichtigsten orthodoxen Kathedralen habe zwar viele Menschen in ihren religiösen Gefühlen verletzt und könne nicht einfach konsequenzenlos hingenommen werden.

Allerdings seien keine Menschen zu Schaden gekommen, "und es wurde auch nicht zu Gewalthandlungen aufgerufen", sagte Ackermann in seiner Funktion als Vorsitzender der katholischen Friedensorganisation Justitia et Pax. Das Recht auf Religionsfreiheit bedeute nicht, dass Religionsgemeinschaften einen Anspruch auf staatlichen Schutz ihrer Reputation haben.

Die drei Mitglieder der Frauen-Punkband waren vergangene Woche wegen Rowdytums aus religiösem Hass zu jeweils zwei Jahren Straflager verurteilt worden. "Der Auftritt war eine Provokation", sagt der Trierer Bischof im Interview mit volksfreund.de, "allerdings erscheint mir der Vorwurf ungerechtfertigt, dass damit antireligiöser Hass geschürt worden sei".

Mehr zum Thema lesen Sie am Mittwoch auf www.volksfreund.de und im Trierischen Volksfreund.

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