Von Ärztemangel bis Servicetipps So beleuchtet der TV die Gesundheit in der Region

Trier · Volksfreund-Serie dreht sich um Wandel der medizinischen Versorgung in der Region und Tipps, um Krankheiten vorzubeugen.

Trierischer Volksfreund beleuchtet Gesundheit in Rheinland-Pfalz
Foto: dpa/Peter Steffen

In Eifel und Hunsrück stehen immer mehr Praxen von Hausärzten leer, die Bertelsmann-Stiftung hinterfragt mit einer großen Studie den Sinn kleiner Kliniken, der Doktor-Besuch via Video-Chat scheint plötzlich ganz nah zu sein, zugleich streiten Experten emotional um die beste Ernährung, um möglichst lange gesund zu leben. Wohl nie zuvor stand das Gesundheitssystem vor einem derart großen Wandel wie in den kommenden Jahrzehnten, hat Gesundheit dermaßen die Gesellschaft polarisiert, sorgt für Verunsicherung. Der Trierische Volksfreund startet daher heute mit der Serie „Hauptsache gesund“, die unseren Lesern die Gesundheit sechs Wochen lang aus vielen Blickwinkeln beleuchten soll. Den Start macht heute ein Überblick über das Gesundheitssystem, das unseren Lesern einen Überblick über Abläufe, Akteure und Herausforderungen des Systems bieten soll.

In der Serie geht es auch um die Probleme der medizinischen Versorgung in der Region Trier. 173 Hausärzte gehen bis zum Jahr 2023 in der Stadt Trier sowie den Kreisen Bitburg-Prüm, Bernkastel-Wittlich, Trier-Saarburg und Vulkaneifel in Rente. Landesweit suchen schon jetzt 100 Hausärzte in Rheinland-Pfalz einen Nachfolger. Immer weniger junge Studenten zieht es in den ländlichen Raum, der klassische Landarzt aus der Fernsehserie droht auszusterben. Wir stellen in den kommenden Wochen beispielhaft vor, wie sich Orte in der Region bereits jetzt für die Zukunft wappnen, um die medizinische Versorgung zu sichern – wie mit einer Ärztegenossenschaft in Bitburg oder einem medizinischen Versorgungszentrum in Daun. Der TV hat aber auch noch junge Studenten gefunden, die sich eine Zukunft als Arzt auf dem Land vorstellen können. Genauso fragt die Serie, ob die digitale Technik – wie Chats oder Pflegeroboter – die Ärzte wirklich entlasten kann und ob Patienten den fehlenden, direkten Kontakt zu einer Vertrauensperson akzeptieren.

Doch auch die kleinen Kliniken stecken in der Krise – in ganz Rheinland-Pfalz. Die jüngsten Fälle: In Zell und Dernbach mussten Mitarbeiter wegen eines insolventen Trägers zittern, in Kirn gab es Gerüchte um ein Aus des Standortes. In der Vulkaneifel schloss nach der Geburtsstation in Gerolstein auch die am Dauner Krankenhaus. In Neuerburg schloss in der Region 2014 ein Krankenhaus, das im Ort durch ein Gesundheitszentrum ersetzt wurde.

Die Bertelsmann-Stiftung schüttete zuletzt frisches Salz in die offenen Wunde, rechnete vor, dass sich die Versorgung bessern könne, wenn die deutschlandweite Klinik-Landschaft von 1400 auf 600 Großkrankenhäuser geschrumpft würde. Diese könnten mehr Fachkräfte binden und größere Abteilungen bieten, argumentierten Forscher. Der TV fragt in den kommenden Wochen nach, ob die Bertelsmann-Studie richtig liegt, welches Risiko ein Aus kleiner Kliniken birgt, und lässt Pflegekräfte von ihrer Arbeit erzählen.

Die Serie soll aber auch Servicetipps zu einem gesünderen Leben und großen Volkskrankheiten bieten. Wie erkenne ich Symptome, an wen wende ich mich? Unsere Redakteure befragen Experten auch zu gesunder Ernährung, dem Sinn von Homöopathie und dem Schutz vor Krankenhaus-Keimen.  

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