Politik Überraschung bei den Genossen wird zum Stresstest für die Groko

Berlin · Die SPD-Mitglieder wählen Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans zum neuen Führungsduo. Die Partei will den Koalitionsvertrag nachverhandeln. Die Union sagt: Mit uns nicht.

 Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken jubeln nach der Bekanntgabe des Ergebnisses der Abstimmung zum SPD-Vorsitz im Willy-Brandt-Haus.

Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken jubeln nach der Bekanntgabe des Ergebnisses der Abstimmung zum SPD-Vorsitz im Willy-Brandt-Haus.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Der großen Koalition droht die Zerreißprobe. Denn nach dem Sieg von Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans beim Mitgliederentscheid über den Parteivorsitz steht die SPD vor einem Linksruck. Das Duo will schon auf dem Parteitag Ende der Woche in Berlin Forderungen an CDU und CSU festschreiben. Auch will es den Koalitionsvertrag neu verhandeln. Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und Investitionen in Straßen, Schulen oder auch die Bahn – das sollen Kernpfeiler sozialdemokratischen Regierens sein. Bereits kurz nach ihrem Sieg verlangte Esken einen höheren CO2-Preis von 40 statt zehn Euro pro Tonne. Die Antwort aus der Union darauf ist: Nicht mit uns.