Umweltzentrum plant Neubeginn

Schwierige Zeiten für das Umweltzentrum der Handwerkskammer (UWZ): Wegen des mutmaßlichen Subventionsbetrugs haben die Fördergeldgeber seit acht Monaten keinen Projektantrag mehr bewilligt. Doch nach den Sommerferien will das UWZ durchstarten.

Trier. Nur noch drei Mitarbeiter, seit acht Monaten keine Projektgelder mehr und kaum noch Kursteilnehmer: Seit Ende 2007 Unregelmäßigkeiten bei Projektabrechnung und Weiterbildung des Umweltzentrums (UWZ) bekannt wurden, liegt die Arbeit in der einstigen Vorzeige-Abteilung der Handwerksammer darnieder.Den Leiter des UWZ und einen Mitarbeiter hat die HWK bereits im Herbst angezeigt und fristlos entlassen. "Alle laufenden UWZ-Projekte wurden intern kontrolliert, die Zuwendungsgeber selbst haben 29 Projekte geprüft", erklärt HWK-Präsident Rudi Müller. "Festgestellte Defizite wurden bereinigt", erklärt Müller. "Nach dieser schwierigen Phase konzentrieren wir uns jetzt auf den Neubeginn im UWZ." Der dürfte nicht einfach werden: Von ehemals acht angestellten Mitarbeitern - und noch mal rund sieben studentischen Aushilfen - sind drei übrig geblieben. "Keinem ist von der Handwerkskammer die Kündigung ausgesprochen worden", beteuert Müller. Vielmehr haben die Angestellten selbst die Arbeitsverhältnisse aufgelöst. Vor mehreren Wochen hatte die Kammer per Zeitungsanzeigen überregional nach einem neuen UWZ-Leiter gesucht. Rund 30 Bewerbungen seien eingegangen. Nächste Woche will man sich auf einen Kandidaten festlegen. Weitere Neueinstellungen stünden in Kürze an, teilt Müller mit.

Wie sich das UWZ künftig ausrichten könnte, damit hat die Kammer eine Unternehmensberatung beauftragt. Gestärkt werden sollen "umwelt- und energierelvante" Themen. "Wir sind zuversichtlich, dass nach den Sommerferien die Vorarbeiten abgeschlossen und das neue Konzept vorgestellt werden kann", sagt Müller. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf Subventionsbetrug sind bis dahin vermutlich noch nicht abgeschlossen. Erst vor knapp 14 Tagen hat die Kripo rund 230 Aktenordner in den Räumen des UWZ sichergestellt.

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