Unfall und Chaos

Kaiserslautern. (dpa) Bei einem Schulbusunfall auf der Autobahn Saarbrücken-Mannheim sind am Donnerstag bei Kaiserslautern acht Kinder und der Fahrer schwer verletzt worden.

Nach dem Unfall auf der Autobahn ermittelt die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern gegen den erst 18 Jahre alten Fahrer des Busses, der die Schulkinder für eine christliche Glaubensgemeinschaft fuhr. Der von ihm gesteuerte Bus mit den sechs- bis achtjährigen Schülern war am frühen Morgen ungebremst auf einen Sattelschlepper aufgefahren. Hinweise auf technisches Versagen der Bremsen gibt es bisher nicht. "Wir vermuten Augenblicksversagen des Fahrers", sagte der ermittelnde Oberstaatsanwalt Helmut Bleh. Der schwer verletzte 18-jährige Fahrer gab laut Bleh bei seiner ersten Vernehmung an, er habe keine Erinnerung an den Unfall. Der Schulbus sollte die Kinder aus dem westlichen Teil des Landkreises Kaiserslautern zur Schule in die Stadt bringen. Einige Kinder waren laut Staatsanwaltschaft mit dem 18-jährigen Fahrer aus Bruchmühlbach-Miesau verwandt. Bei den Bergungsarbeiten bildeten sich auf der Autobahn A 6 (Saarbrücken-Mannheim) bis zu 30 Kilometer lange Rückstaus - unter anderem auch durch zahlreiche "Gaffer". Dabei kam es an den Stau-Enden in der Westpfalz nochmals zu zwei Auffahrunfällen mit Lastwagen. Dabei wurden ein 60 Jahre alter belgischer LKW-Fahrer schwer und ein 21-jähriger LKW-Fahrer leicht verletzt. Der Belgier war mit seinem LKW auf einen mit eingeschalteter Warnblinkanlage am Stau-Ende haltenden anderen Lastwagen aufgefahren. Wenig später fuhr in in Miesau nochmals ein Lkw auf einen anderen auf. Alle Verletzten sind außer Lebensgefahr. Insgesamt entstand mehr als 200 000 Euro Schaden. Zum Abtransport der Verletzten waren vier Rettungshubschrauber im Einsatz.

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