Einsatzleitung in Ahrweiler Untersuchungsausschuss vermutet Absprachen: Fehlte bei der Flut eine wichtige Position in der Einsatzleitung?

Mainz · Der Untersuchungsausschuss vermutet, dass sich Feuerwehrleute von der Ahr abgesprochen haben könnten. Der Eklat wirft die große Frage auf, ob solche Katastrophen tatsächlich nur von Ehrenamtlichen vor Ort gemanagt werden können.

 Vor einigen Wochen hatte der Untersuchungsausschuss die Räume der Technischen Einsatzleitung in Ahrweiler besucht. Hier ist eine der sechs zu besetzenden Positionen zu sehen.

Vor einigen Wochen hatte der Untersuchungsausschuss die Räume der Technischen Einsatzleitung in Ahrweiler besucht. Hier ist eine der sechs zu besetzenden Positionen zu sehen.

Foto: dpa/Thomas Frey

Um 15.16 Uhr geht die Alarmierung raus. Alle verfügbaren Mitglieder sollen zur Technischen Einsatzleitung (TEL) in der Kreisverwaltung Ahrweiler erscheinen. Ab der wenig später geltenden Warnstufe 4 sind nicht mehr die Gemeinden im Ahrtal, sondern der Kreis selbst zuständig. Die zentrale Katastrophenschutzeinheit sitzt während der Flutkatastrophe am 14. Juli 2021 in einem Kellerraum. Schlechtes Handynetz und wenig Überblick, das werden die Mitglieder später über die Örtlichkeit berichten. Die Vernehmung der TEL-Mitglieder am vergangenen Freitag im Untersuchungsausschuss hat aber noch ganz andere Probleme zu Tage gefördert. Offenkundig waren die Ehrenamtlichen personell völlig unterbesetzt.