Unwettereinsätze im Land werden von Trier aus koordiniert

Trier · Die Katastrophenleitstelle des Landes bei der Trierer Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion koordiniert die Unwetter-Einsätze in ganz Rheinland-Pfalz. Derzeit habe man die Lage im Griff, heißt es.

 Campingplatz in Klüsserath am Donnerstagabend vorsichtshalber geräumt

Campingplatz in Klüsserath am Donnerstagabend vorsichtshalber geräumt

Foto: Agentur Siko

Seit einer Woche bestimmen Unwetter und Überschwemmung die Arbeit in der Katastrophenleitstelle des Landes bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier. Man sei immer wieder damit befasst, die wetterbedingte Einsatzlage in Rheinland-Pfalz zu beobachten, sagt ADD-Sprecherin Miriam Lange. Dazu würden Informationen aus den acht im Land verteilten Leitstellen sowie bei den für den Katastrophenschutz vor Ort zuständigen Kreisverwaltungen eingeholt, um ein Lagebild zu erstellen.

Am Donnerstag habe der Schwerpunkt in den Landkreisen Vulkaneifel, Bernkastel-Wittlich und Ahrweiler gelegen, so die ADD-Sprecherin. Aufgrund der dramatischen Lage an der Ahr (siehe Extra) sei die Koordinierungsstelle Katastrophenschutz ab 6.30 Uhr besetzt worden. "Derzeit ist feststellbar, dass die Einsatzkräfte die Lage so weit im Griff haben", sagt Lange.

Doch es drohen weitere Unwetter, und damit steigt auch die Hochwassergefahr. Besonders betroffen seien vor allem kleinere und mittlere Gewässer in Eifel und Hunsrück, warnt die für den Hochwasserschutz zuständige Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord in Koblenz. Sie rechnet mit Überschwemmungen und Schäden.

Warnungen vor Katastrophen und Unwettern kann man sich auch per Handy schicken lassen. Das Land und viele Kreise in Rheinland-Pfalz nutzen dazu das System Katwarn. Dieses warnt vor landesweiten oder auch örtlich begrenzten Gefahren und Katastrophen.

Eingespeist werden die Informationen zum einem zentral vom Lagezentrum des rheinland-pfälzischen Innenministeriums, bei Unwetterwarnungen vom Deutschen Wetterdienst und von den Katastrophenbehörden der Kreise, die an Katwarn teilnehmen. Kommunen in der Region setzen auf das Konkurrenzprodukt Mowas. Die Leitstelle bei der Berufsfeuerwehr Trier warnt darüber vor Hochwasser, Großbränden oder giftigen Rauchwolken. Beiden Systemen gemein ist: Wenn das Handy-Netz etwawegen Stromausfalls ausfällt, funktioniert die Warnung nicht mehr.

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