Urteil im Januar

TRIER. (mic) Im Prozess um Menschenhandel und Zuhälterei in der Wittlicher Diskothek "Chic" ist in diesem Jahr nicht mehr mit einem Urteil zu rechnen.

Laut Richterin Gabriele Neuberg-Krey wird im Menschenhandel-Prozess beim letzten Verhandlungstag dieses Jahres am Freitag ein weiterer Zeuge vernommen. Es handelt sich um einen von der Verteidigung als Zeugen benannten Gastwirt, der vermutlich als Leumundszeuge für die angeklagte Wirtin und ihre Mutter, die mutmaßliche Bordellbetreiberin, aussagen soll. Plädoyers und ein Urteil wird es dann vermutlich erst am 19. Januar geben. Neben den beiden Frauen ist auch ein 34-jähriger Litauer angeklagt, der seit Februar in Untersuchungshaft sitzt. Er soll mindestens sechs junge Frauen aus Litauen angeworben haben, um in Deutschland als Prostituierte zu arbeiten. Zwischen November 2002 und Februar 2003 sollen sie ihre Liebesdienste in der mittlerweile geschlossenen Wittlicher Diskothek "Chic" angeboten haben. Mit Drohungen und Schlägen soll der Litauer die jungen Frauen zur Prostitution gezwungen haben. Die Frauen hatten ausgesagt und den Litauer belastet. Vorgeworfen werden den Angeklagten unter anderem schwerer Menschenhandel, Zuhälterei und Förderung der Prostitution. Der Prozess läuft seit Anfang Oktober vor der 3. Großen Strafkammer des Landgerichts Trier.

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