Militär US-Luftwaffenminister zum Stützpunkt Spangdahlem in der Eifel: „Große Bedeutung“

Spangdahlem · Bleibt der US-Stützpunkt Spangdahlem in der Eifel bestehen – oder wird er über kurz oder lang womöglich doch geräumt? Luftwaffenminister Kendall hat sich nun bei einem Besuch hierzu geäußert.

 Die Kampfjets vom Typ F16 sollen auf absehbare Zeit auf dem Eifeler US-Stützpunkt Spangdahlem bleiben.

Die Kampfjets vom Typ F16 sollen auf absehbare Zeit auf dem Eifeler US-Stützpunkt Spangdahlem bleiben.

Foto: dpa/Boris Roessler

Bei einem Besuch in Deutschland hat der amerikanische Luftwaffenminister Frank Kendall  ein Bekenntnis zur Airbase Spangdahlem in der Eifel abgegeben. Der US-Stützpunkt habe eine große strategische und militärische Bedeutung für das US-Militär, sagte Kendall in einem Gespräch mit dem Eifeler Bundestagsabgeordneten Patrick Schnieder. Der CDU-Parlamentarier wertete das Gespräch später als „eindeutiges Bekenntnis der  Regierung von Präsident Joe Biden zum Standort Spangdahlem. Das ist für die Region und für die vielen Zivilbeschäftigten ein enorm wichtiges und positives Signal“, sagte Schnieder.

Der US-Luftwaffenminister hatte am Dienstag die Airbase Ramstein besucht und dabei auch Abgeordnete aus Regionen der amerikanischen Stützpunkte in Rheinland-Pfalz getroffen. Schnieder wies nach eigenen Angaben auf die Bedeutung der Airbase Spangdahlem für die Region hin und bedankte sich für das jahrelange Engagement des US-Militärs, beispielsweise auch bei der Bewältigung der Flutkatastrophe im Sommer.

Einen Tag zuvor hatte  die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer in Ramstein den Oberkommandierenden der US-Luftwaffe in Europa und Afrika, General Jeffrey L. Harrigian, getroffen und ihm ebenfalls für die Unterstützung bei den Aufräumarbeiten nach der Flutkatastrophe gedankt. „Sie sind längst mehr als unsere Nachbarn, die amerikanische Community gehört fest zu unserem Land und unserem Zusammenleben“, so die Mainzer Regierungschefin wörtlich.

Vor anderthalb Jahren hatte die damalige Administration von Donald Trump den Abzug von 12.000 US-Soldaten aus Deutschland angekündigt. Nach den Plänen sollte die in Spangdahlem stationierte F-16-Kampfjetstaffel nach Italien verlegt werden. Von einer solchen Verlegung sollte rund die Hälfte der etwa 4000 US-Soldaten betroffen sein, die auf dem Stützpunkt stationiert sind. Die Angehörigen eingerechnet, leben und arbeiten dort fast 11.000 Menschen, darunter 740 deutsche Beschäftigte.

Die neue amerikanische Regierung unter Präsident Joe Biden hatte den von Trump angeordneten Truppenabzug aus Deutschland endgültig auf Eis gelegt.

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